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Autoaktien
Asiaten überholen am Automarkt
„Wir arbeiten an den einzelnen nationalen Märkten der EU – wir haben große Ambitionen.“ Mit dieser Kampfansage wurde Maria Grazia Davino, Regional Managing Director des chinesischen Autoriesen BYD, erst kürzlich auf der IAA in München vorstellig. Das ist symptomatisch für die aktuelle Situation der Branche. Europas größte Automesse ist inzwischen eine große Bühne für eine Vielzahl an Herstellern aus Fernost: Nicht weniger als 116 chinesische Autohersteller und -zulieferer waren vor Ort. Prompt bezeichnet der deutsche „Autopapst“ Ferdinand Dudenhöffer die IAA als „größte chinesische Automesse außerhalb Chinas“.
Doch die Hausherren geben sich noch lange nicht geschlagen. Die deutschen Autobauer halten mit einer Vielzahl an neuen Modellen dagegen. Als Schlüsselmodelle gelten der BMW iX3, der Mercedes GLC und der ID.Polo von VW. Manch Branchenbeobachter sieht in diesen neuen Elektromodellen fast schon so etwas wie eine letzte Chance für diese traditionsreichen Konzerne, um im globalen Wettbewerb nachhaltig bestehen zu können.
Völlig neue Kernkompetenzen
Denn eines ist klar: Das bisherige Geschäftsmodell mit Autos made in Germany hat ausgedient. „Das Auto von morgen ist nicht mehr das, wie wir es kennen. Es ist elektrisch, damit sind Zylinderzahlen oder PS uninteressant geworden“, erklärt Dudenhöffer im Gespräch mit GEWINN (siehe Lesetipp unten). Die neuen Schlüsseltechnologien seien Batterien und autonomes Fahren, wofür wiederum Mikrochips, Sensoren und Software benötigt werden – alles Bereiche, in denen Europas Industrie laut dem Experten schwach aufgestellt ist und chinesische Hersteller sowie teilweise auch amerikanische Tech-Riesen einen Technologievorsprung haben.
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