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Wirtschaft und Börse – einfach erklärt!
Was ist eigentlich eine ISIN?
Das Kürzel ISIN steht für International Securities Identification Number und benennt eine weltweit einheitliche Kennnummer für Wertpapiere. Sie dient dazu Aktien, Anleihen, Fonds oder Zertifikate eindeutig zu identifizieren, unabhängig von Börsenplatz oder Land. Die ISIN besteht immer aus zwölf Zeichen:
- die ersten beiden Buchstaben dienen als Ländercode (z. B. AT für Österreich, US für USA),
- die folgenden neun alphanumerische Zeichen als individuelle Wertpapierkennnummer,
- eine Prüfziffer steht am Ende.
Beispiel: AT0000652011 (Aktien der Erste Bank Group).
Durch diesen standardisierten Aufbau kann jedes Wertpapier international zweifelsfrei zugeordnet werden. Das ist besonders wichtig, da viele Wertpapiere global gehandelt werden und nationale Systeme allein nicht ausreichen würden.
Was ist dann die WKN?
Die Wertpapierkennnummer, kurz WKN, ist ein deutsches Identifikationssystem, das bereits Ende der 1950er-Jahre eingeführt wurde. Sie besteht aus sechs Zeichen, oftmals rein numerisch, allerdings gibt es mittlerweile auch Buchstaben. Beispiel: 716460 (Aktien der SAP).
Obwohl die ISIN offiziell der globale Standard ist, taucht die WKN in Deutschland nach wie vor häufig in Anlegerinformationen, Broker-Apps oder Börsenportalen auf, meist zusätzlich zur ISIN.
Fazit
Für Privatanleger ist die ISIN heute die wichtigste Kennung, weil sie international einheitlich und eindeutig ist. Die WKN spielt weiterhin eine praktische Rolle im deutschen Markt, ist jedoch eher ein ergänzendes, nationales System. Wer Wertpapiere kauft oder verkauft, sollte daher in erster Linie auf die ISIN achten, um Verwechslungen sicher auszuschließen.


