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Wein
Über 1.000 Jahre Weingeschichte
Martin Mittelbach, die fünfte Generation der Familie, darf sich heute als Herr über 23 Hektar Rebfläche in den besten Rieden der östlichen Wachau bezeichnen. Im Betrieb dominiert das Dream-Team Grüner Veltliner und Riesling, doch auch Neuburger, Gemischter Satz und Rosé vom Pinot Noir gehören dem Sortiment an. Mit den Toplagen Loibenberg, Steinertal, Höhereck, Kellerberg, Zwerithaler und Steinriegel reicht die Herkunft von Loiben über Dürnstein bis Weißenkirchen – und das komplett auf steilen Terrassen vom Gföhler Gneis, der salopp als Urgestein bezeichnet wird.
Die Weine vom Tegernseerhof sind keine Blender und schon gar keine Frühstarter. Doch wer jemals einen „Late Release“-Riesling kosten durfte, weiß, welches Potenzial in den meist knochentrockenen Kreszenzen steckt. Nie ist der Alkoholgehalt überbordend, stets kann aber die kristallklare Mineralität am Terroir-Pfad verfolgt werden.
Der Senior, Franz Mittelbach, sorgte einst für Aufsehen in der Wachau, weil er schon frühzeitig weg von der damals üblichen Holzkeller-Romantik auf 100 Prozent Ausbau im Stahltank setzte. Dazu passt auch das Bekenntnis zum Schraubverschluss, der den Tegernseerhof-Weinen lange die jugendliche Frische und Präzision erhält. Heute ist Martin mit Gattin und PR-Profi Eva Mittelbach-Zanzinger stolz, dass mit dem heurigen Jahrgang die Bio-Zertifizierung abgeschlossen ist. Nachhaltigkeit ist für Mitglieder der Gebietsvereinigung Vinea Wachau ohnehin verpflichtend.
Und als Geheimtipp für einen Ausflug in die herbstliche Wachau sei noch auf der anderen, rechten, Donauseite die Ferdinandswarte empfohlen, von wo aus der wohl betörendste Blick auf die Loibner Platte inklusive Tegernseerhof zu erleben ist.