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Börsen 2025
Trump stürzt Märkte ins Chaos
Man kann mit Fug und Recht behaupten, dass die anfängliche Trump-Euphorie an den Märkten vorbei ist und sich spätestens seit der Ankündigung von massiven Strafzöllen gegen den Rest der Welt in der vergangenen Woche sogar ins Gegenteil verkehrt hat. Seither befinden sich die Kurse weltweit im freien Fall, auch in jenen Märkten, die sich im Gegensatz zu den US-Börsen im bisherigen Jahresverlauf eigentlich gut gehalten hatten oder sogar Zuwächse verbuchen konnten.
Wie weit dieser Kurseinbruch gehen kann, ist aus heutiger Sicht schwer abzuschätzen, zumal ja in Bezug auf die Zollstreitigkeiten aus heutiger Sicht alles möglich scheint: Ein „Deal“ zur Senkung oder Aussetzung der angedrohten Zölle ist ebenso wahrscheinlich wie eine totale Eskalation. Kurzfristig stehen die Zeichen jedenfalls nicht gut, wie eine aktuelle technische Analyse von GEWINN zeigt der Artikel („Nvidia: Achtung vor dem Kreuz des Todes!“).
US-Börsen zählen zu den großen Verlierern
Aber zunächst kann es sich in einem stürmischen Umfeld lohnen, einen Schritt zurückzutreten, um die Situation in einem größeren Kontext zu sehen. „Schon vor der Ankündigung von umfangreichen Zöllen durch die USA hat sich die Stimmung an den globalen Aktienmärkten in den letzten Wochen markant eingetrübt. Die erratischen Maßnahmen aus den USA führen vor allem zu einem: Unsicherheit“, erklärt Karin Kunrath, CIO beim heimischen Vermögensverwalter Raiffeisen Capital Management. Das ging naturgemäß auch nicht an den globalen Aktienmärkten spurlos vorüber: Wegen der hohen US-Gewichtung, insbesondere im MSCI World, sind zweistellige Verluste in Weltaktienindizes nicht weiter verwunderlich.
Neben den USA hat es auch Japan (Zinswende nach oben), Taiwan (Halbleiteraktien unter Druck), Australien und Neuseeland hart getroffen. Noch mehr verloren haben etwa die Börsen in Thailand und die Türkei: Thailand steht wegen hoher Zölle der USA unter Druck, und in der Türkei verunsichern innenpolitische Konflikte. Besonders auffallend stark im Minus ist die Börse Kopenhagen, deren Entwicklung von wenigen großen Unternehmen abhängig ist, wie z. B. Novo Nordisk, das seit Jahresbeginn bereits ein Drittel an Wert verloren hat, oder Ørsted, weltgrößter Entwickler von Offshore-Windparks, der mit hohen Wertanpassungen konfrontiert ist.
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