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Sprit vs. Strom – Wer fährt günstiger?
Markus Schellner ist vor wenigen Monaten auf ein E-Auto umgestiegen: „Im Vergleich zum alten Benziner spare ich als Pendler 150 Euro Spritkosten pro Monat. Enttäuscht war ich bisher nur von der Reichweite im Winter auf der Autobahn.“
© Archiv, Bildbearbeitung: GEWINN

Nach dem Förderstopp für E-Autos

Sprit vs. Strom – Wer fährt günstiger?

Rechnet sich ein Elektroauto gegenüber dem Verbrenner auch ohne Förderung und Steuerzuckerl? Wer fährt langfristig günstiger? Vom Kleinwagen bis zur Limousine: Strom vs. Sprit im großen GEWINN-Vollkosten-Vergleich.

Von Hans-Jörg Bruckberger, Susanne Kowatsch, Martin Mayer, Stefan Pabeschitz und Robert Wiedersich

01.07.2025
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Markus Schellner hat seinen alten Benziner nach über 200.000 Kilometern zum Jahreswechsel gegen ein E-Auto des chinesischen Herstellers BYD im Wert von 38.000 Euro getauscht. „Das ist viel Geld. Rechnet man aber alle Assistenzsysteme und Extras wie eine 360-Grad-Kamera dazu, wäre ein vergleichbares Verbrenner-SUV nicht viel günstiger gewesen“, sagt der Niederösterreicher, der als Pendler viele Kilometer zurücklegt. „Daher waren für mich auch die Ladekosten entscheidend. Mit einem günstigen variablen Stromtarif und dank eigener PV-Anlage spare ich mir mindestens 150 Euro Spritkosten pro Monat im Vergleich zum alten Benziner.“ 

Nach über 13.000 strombetriebenen Kilometern kann er ein erstes Fazit ziehen: „Es macht Spaß, ein E-Auto zu fahren. Enttäuscht war ich bisher nur von der Reichweite auf der Autobahn im Winter. Hier hätte ich mir eine realistischere Angabe des Herstellers erwartet.“ 

Eine Erfahrung, die auch Josef Baumgartinger aus Oberösterreich gemacht hat. Seine Familie fährt seit drei Jahren einen elektrischen Kompaktwagen von Kia: „Auf der Autobahn sinkt die Reichweite stark. Sehr lange Strecken fahren wir daher meistens mit dem Verbrenner, dafür alles im Umkreis von 70 Kilometer elektrisch. Deshalb ist das E-Auto, das eigentlich als Zweitwagen gedacht war, mittlerweile unser Hauptauto.“ Und der höhere Kaufpreis? „Das Auto hat abzüglich Förderung 43.000 Euro gekostet. Damals wäre ein Verbrenner noch 10.000 Euro günstiger gewesen“, so Baumgartinger. 

Auch Schellner hat für sein Fahrzeug noch eine Förderung bekommen. Gerade noch. Seit Anfang Februar ist der Fördertopf leer. Bis dahin gab es 5.000 Euro (3.000 Euro vom Bund, 2.000 Euro vom Importeur) für den Kauf und 600 Euro für die Anschaffung von Ladekabel bzw. Wallbox. Die neue Bundesregierung hat die Förderung aus Budgetgründen gestrichen und zusätzlich die Steuerbelastung erhöht. Seit 1. April fällt überdies die motorbezogene Versicherungssteuer erstmals für E-Autos an. Das trifft auch vor diesem Datum gekaufte Fahrzeuge. So zahlt man z. B. für einen VW ID3 nun statt bisher null 304 Euro pro Jahr oder für einen Audi A6 Avant e-tron 588 Euro. Das ist freilich in der Regel immer noch deutlich weniger als bei vergleichbaren Verbrennern, wie sich im GEWINN-Vergleich zeigt. 

Mehr neue E-Autos als Diesel

Auf die Verkaufszahlen von E-Autos hatten der Förderstopp und der Steuernachteil überraschenderweise keine Auswirkungen. Im Gegenteil: Die Verkäufe legten auch nach dem Förderstopp weiter zu. Bis Ende Mai 2025 wurden in Österreich 25.295 E-Autos neu zugelassen. Das sind 22 Prozent aller Neuzulassungen und rund 45 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Der Absatz von Diesel-Pkw sank hingegen um 32 Prozent auf 14.102. Am häufigsten wurden Benzin-Hybridantriebe (36.431) verkauft. 

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