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Sinkende variable Zinsen, steigende Fixzinssätze
Die variablen Kreditzinsen sind in den letzten Monaten wieder spürbar gesunken, und es könnte in nächster Zeit noch weiter bergab gehen.
© Andrii Yalanskyi – GettyImages.com

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Sinkende variable Zinsen, steigende Fixzinssätze

Die Europäische Zentralbank hat im April zum siebten Mal in Folge den Leitzinssatz gesenkt hat. Das bewirkt, dass die variablen Zinsen nun wieder günstiger als die Fixzinsen werden. 

Von Susanne Kowatsch

21.04.2025
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Im April wurde die siebente Zinssenkung seit Mitte 2024 von der Europäischen Zentralbank (EZB) beschlossen, der Leitzins im Euroraum liegt nun bei 2,25 Prozent. 

Der neueste Infina Kreditindex (IKI) über das erste Quartal 2025 zeigt, dass bereits im März erstmals die variablen Zinssätze wieder unter den 20-jährigen Fixzinsen liegen. Betrug der durchschnittliche Nominalzinssatz bei den variablen Zinsen Anfang Jänner noch 3,874 Prozent, kam er – dazwischen gab es zwei Leitzinssenkungen – Ende März nur noch auf 3,505 Prozent. 

Bei den 20-jährigen Fixzinsen ging die Entwicklung genau in die andere Richtung: Betrug die durchschnittliche Nominalverzinsung Anfang Jänner noch 3,528 Prozent, lag sie Ende März bei 3,828 Prozent. 

Grundlage für den vierteljährlich erhobenen Infina-Kreditindex (IKI) sind die Daten von zwölf regionalen und überregionalen Kreditinstituten, aus denen dann die Höhe der monatlichen Kreditraten abgeleitet wird. „Bei den Fixzinsbindungen ist eingetreten, worauf wir in den letzten Monaten mehrfach hingewiesen hatten. Im Verhältnis zu variablen Krediten haben sich Fixzinsen verteuert“, erklärt Christoph Kirchmair, Geschäftsführer der Infina Credit Broker GmbH. Die inverse Zinskurve, die über Jahre die Wohnbauzinsen dominierte, beginnt sich zu normalisieren.

Ausblick

Ende 2025 rechnen die Experten von Infina mit variablen Kreditzinsen zwischen 3,2 und 3,3 Prozent. Die Fixzinsen könnten weiter leicht ansteigen. Viele Marktexperten erwarten noch zumindest eine weitere Leitzinssenkung der EZB bis zum Jahresende 2025, betonen aber, dass ihre Prognosen mit wachsender Unsicherheit einhergehen. Der Einlagensatz würde dann auf zwei Prozent und der Hauptrefinanzierungssatz auf 2,15 Prozent sinken.

„Die Inflation hat sich auf moderatem Niveau stabilisiert – doch wie rasch sie sich
auf dem EZB-Zielniveau von zwei Prozent einpendelt, bleibt weiter offen. Die EZB steht
vor einer komplexen Ausgangslage: Ein groß angelegter Investitionsplan in der
EU könnte das Wirtschaftswachstum stützen, zugleich erhöht eine
Handelsauseinandersetzung mit den USA die Unsicherheit. All das wird Tempo
und Umfang der Leitzinssenkungen im Jahr 2025 maßgeblich beeinflussen“, erläutert Infina-Geschäftsführer Kirchmair.

Sein Ratschlag: „In Anbetracht der Unsicherheiten bieten mittel- bis langfristige Fixzinssätze bei Wohnbaukrediten Kreditnehmern hohe Sicherheit“, so Kirchmair. Denn solange es nicht zu außertourlichen Leitzinssenkungen infolge geopolitischer Eskalationen kommt, ist von einem weiteren Anstieg bei langfristigen Zinsen auszugehen. In diesem Umfeld sichern Fixzinsbindungen über den gewählten Absicherungszeitraum ein Stück Stabilität für Kreditnehmer wie auch für Kreditinstitute.
 
Den gesamten, ungekürzten Bericht zur aktuellen Lage auf den Kreditmärkten finden Sie im neuesten Infina Kredit Index (IKI) hier als Download.

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