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Einfach besser anlegen mit Martin Mayer
Schwacher Dollar trübt die Laune bei Anlegern
Viele Anleger aus dem Euroraum können die Partylaune an den Börsen nur bedingt nachvollziehen, denn ein Blick in ihre Aktienportfolios spiegelt in vielen Fällen nicht die weltweit stark gestiegenen Kurse an den Börsen wider. Der Grund dafür liegt in dem häufig sehr hohen Anteil von US-Aktien in den heimischen Aktiendepots. Zwar sind die Kurse an den US-Börsen heuer trotz eines massiven Einbruchs im März und im April auf Jahressicht fast zehn Prozent im Plus, aber gleichzeitig hat der US-Dollar gegenüber dem Euro um zwölf Prozent abgewertet. Aus Sicht eines Euro-Anlegers schlägt sich somit die Performance der US-Aktien bislang heuer sogar mit einem Minus von zwei Prozent im Portfolio nieder. Wenn dann der US-Anteil 60 oder gar 70 Prozent beträgt, wie das etwa in den beliebten Weltaktienindizes der Fall ist, kann das dazu führen, dass man trotz Partylaune an den Börsen als Euro-Anleger heuer bisher durch die Finger schaute.
Das ist ein weiterer Grund, warum man zunächst einmal überprüfen sollte, wie hoch der US-Anteil im Aktienportfolio ist und ob man diesen eventuell reduziert, um die Abhängigkeit von einem Markt und einer Währung zu reduzieren. Langfristig betrachtet gleichen sich die Währungsentwicklungen in einem global breit diversifizierten Portfolio tendenziell wieder aus, wie zahlreiche empirische Studien belegen. So könnte es gut sein, dass in Zukunft ein steigender US-Dollar eine US-Börsenrallye aus Sicht von Euro-Anlegern noch weiter befeuert.