Springe zum Ende des Werbebanners Springe zum Anfang des Werbebanners
Springe zum Ende des Werbebanners Springe zum Anfang des Werbebanners

Hauptinhalt

OGH-Urteile

Schlagwerkspiel beim Nachbarn

Von Stephanie Kulhanek und Judith Siegmund

01.11.2022
Springe zum Ende des WerbebannersSpringe zum Anfang des Werbebanners
Drummer
Schlagzeugspiel in der Wohnung kann schnell das ortsübliche Maß übersteigen.© mediaphotos

Der Unterlassungsklage seines Nachbarn, Lärm durch Schlagwerkspiel zu verursachen, hielt der Beklagte entgegen, das Spielen von E-Drums und Marimbas sei – so wie das Klavierspielen – außerhalb der Ruhezeiten als ortsüblich anzusehen. Auf die rein subjektive gesundheitliche Situ­ation des Klägers sei nicht abzustellen. Dazu verwies der OGH (3 Ob 70/22y) darauf, dass es für die Frage, ob eine konkrete Lärmimmission beim Musizieren in einer Wohnung zulässig ist, darauf ankomme, ob die Belästigungen das nach den örtlichen Verhältnissen gewöhnliche Maß übersteigen und ob sie die ortsübliche Benutzung der Nachbarwohnung wesentlich beeinträchtigen.

Maßgebend ist dabei nicht nur die objektiv messbare Lautstärke, sondern auch die subjektive Lästigkeit für einen Durchschnittsmenschen in der Lage des Gestörten – wofür vor allem Tonhöhe, Dauer und Eigenart der Geräusche entscheidend sind. Die Beurteilung des Rekursgerichts, dass das Spielen der E-Drums nicht mit Klavier- und Flötenspiel vergleichbar ist, sondern als schwer zuordenbare Klopfgeräusche wahrgenommen und daher unabhängig von der Lautstärke als störend empfunden wird, war nicht zu beanstanden.

Weitere Artikel

E-Biker ohne Helm

Der Kläger fuhr mit seinem E-Bike mit 20 bis 25 km/h im Bereich eines Geh- und Radwegs, ohne einen...

Weiterlesen: E-Biker ohne Helm
Frau kauft im Sale

17 Aktien unter Buchwert

Durch die gute Kursentwicklung sind Aktien generell schon recht teuer. Es gibt aber noch Ausnahmen:...

Weiterlesen: 17 Aktien unter Buchwert
Leuchtende Glühbirne zwischen zwei Fragezeichen

Was ist eigentlich der Multiplikatoreffekt?

So können Staatsausgaben mehr bringen, als sie kosten.

Weiterlesen: Was ist eigentlich der Multiplikatoreffekt?