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Birgit Rechberger-Krammer, Henkel
„Mit Mittelmäßigkeit gebe ich mich nicht zufrieden“
Pragmatisch und bestimmt in der Sache, immer auf der Suche nach der besten Lösung für alle und Argumenten gegenüber aufgeschlossen. So wird Birgit Rechberger-Krammer, die seit 2017 als Präsidentin die Geschäfte von Henkel in Österreich führt, von ihren Mitarbeitern und Kollegen beschrieben.
Der im Jahr 1876 in Deutschland gegründete Konsumgüterkonzern, dessen erstes Produkt ein Pulverwaschmittel auf Basis von Wasserglas war, ist mittlerweile für Marken wie Persil, Pril, Schwarzkopf, Fa oder auch Loctite bekannt. In über 230 Ländern belegt das Unternehmen Nummereins-Positionen in den Geschäftsfeldern Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetik- und Körperpflege. Im Geschäftsbereich Klebstoffe ist man sogar Weltmarktführer. In Österreich beschäftigt Henkel etwa 850 Mitarbeiter, davon rund 250 in einer der europaweit größten Flüssigwaschmittelproduktionen am Standort Wien in der Erdbergstraße 29 sowie im Zentrallager Wien Meidling.
Neben der Funktion als Österreich-Präsidentin ist Rechberger-Krammer als Senior Corporate Vice President auch für die Steuerung der Wasch- und Reinigungsmittelsparte in ganz Europa zuständig und hat Anfang Oktober zusätzlich die Agenden für das Geschäftsfeld Kosmetik übernommen. Damit fungiert die gebürtige Wienerin nun als Europa-Chefin der ab Jänner 2023 neu operierenden Einheit „Henkel Consumer Brands“, in der künftig die Sparten Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetik- und Körperpflege zusammengeschlossen werden. Durch die gemeinsame Führung will man als Organisation agiler werden und Kräfte bündeln. Der neue Geschäftsbereich hat in Summe ein Umsatzvolumen von 10,3 Milliarden Euro; rund 40 Prozent davon – also etwa vier Milliarden Euro – werden in Europa erwirtschaftet und von Rechberger-Krammer von Österreich aus verantwortet.
Dass die bedeutende Funktion der Europa-Chefin für Henkel Consumer Brands im deutschen Weltkonzern von einer Österreicherin in Wien besetzt ist, ist schon bemerkenswert. Wie es ihr gelungen ist, sich im internen Wettbewerb durchzusetzen? „Das weiß ich nicht, aber offenbar schätzt man meine bisherigen Leistungen für Henkel und sieht diese Position bei mir in guten Händen“, gibt sich Rechberger-Krammer bescheiden.