Hauptinhalt

Berufsbild Berufsdetektiv
Mehr Paragrafen als Pistolen
Wer an den Beruf des Detektivs denkt, hat oft das Bild des Pfeife rauchenden Nick Knatterton im Kopf, der im Trenchcoat und mit Lupe mysteriöse Fälle löst. Ein Klischee, das mit der Realität allerdings wenig zu tun hat.
Der moderne Berufsdetektiv ist kein Comic-Held, sondern ein hochspezialisierter Ermittler mit juristischem Fachwissen, analytischem Denken und technischem sowie digitalem Know-how. Auch ein einwandfreier Leumund und behördlich festgestellte Zuverlässigkeit sind Voraussetzung. Dafür werden alle Personen, die im Sicherheitsgewerbe arbeiten wollen, auf etwaige Vormerkdelikte, Finanzstrafverfahren, Verwaltungsstrafen, Bonität, Verbindungen zur links- bzw. rechtsextremen Szene, zu Terrorismus und vorhandene Vorstrafen überprüft.
Alexander Datzer, heute staatlich geprüfter Berufsdetektiv und Certified Profiler, ist einer von derzeit rund 450 Menschen, die in Österreich als Berufsdetektive arbeiten. Grund für den Einstieg war ein persönlicher Schicksalsschlag. „Als Unternehmer war ich selbst Opfer einer Betrugsstraftat. Ein Freund, der auch heute noch Kollege und mittlerweile Rechtsanwalt ist, hat den Fall für mich aufgeklärt – durch Observationen, Befragungen, Recherchen, Analogieschlüsse und viel Rechtswissen. Ich war fasziniert, was alles möglich ist“, erzählt der heute 42-Jährige. Für ihn war damals klar: Polizei oder Zivilgericht – mehr Optionen gibt es nicht. „Ich wusste nicht, dass es mit dem Berufsdetektiv ein Bindeglied gibt, das durch erhobene Fakten zwischen Privatpersonen, Unternehmen und einer rechtlichen Lösung vermitteln kann. Diese Begeisterung hält bis heute.“
Jetzt weiterlesen
Sie haben bereits ein GEWINN-Abo?
Sichern Sie sich jetzt Ihr Angebot und lesen Sie weiter
Zu den Angeboten