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Krankenversicherungen
Liegen auf Sonderklasse
Immerhin kann man sich die Wartedauer auf Routineoperationen mittlerweile transparent im Internet ansehen. Auf 144.at/opwartezeit erfährt man etwa für Niederösterreich, dass man auf die Implantation eines neuen Kniegelenks in den letzten zwölf Monaten im Durchschnitt bloß zwölf Wochen lang in Horn oder Tulln, aber dafür 54 Wochen in Neunkirchen warten musste. Tipp: Für alle neun Bundesländer finden sich unter klinikguide.at/wie-lange-muss-ich-auf-meine-operation-warten die jeweils passenden Info-Seiten.
Freilich werden Akutfälle in öffentlichen Spitälern vorgereiht. Aber ein Jahr lang als Nichtakutfall mit Knieschmerzen leben zu müssen, ist auch kein Spaß.
Es sind Gründe wie diese, die in letzter Zeit immer mehr Österreicher dazu bringen, sich eine private Krankenversicherung zuzulegen. Gerade auch im Spitalsbereich, also in der Sonderklasseversicherung. Und die Interessenten werden immer jünger: „Laut aktuellen Erhebungen zeigen 34 Prozent derjenigen ohne private Absicherung ein gesteigertes Interesse an einem Abschluss – bei den 16- bis 35-Jährigen sind es sogar fast die Hälfte“, sagt Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen. Besonders beliebt sind sowohl die Sonderklasse- als auch die (ambulante) Privatarztversicherung. Viele dieser jungen Interessenten schließen dann offensichtlich tatsächlich eine Privatversicherung ab: „Der Durchschnitt unserer Neukunden liegt schon bei 28 Jahren, jeder Dritte ist noch unter 20“, so Brandtmayer. Denn häufiger als früher schließen Eltern für ihre Kinder private Tarife ab.
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