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Kampf den  Stromfressern  im Haushalt
Wo gibt es Stromsparpotenzial? Kaum jemand weiß, wie viel Energie die einzelnen Verbraucher im Haushalt benötigen
© Andrey Popov - GettyImages.com

Stromkosten

Kampf den Stromfressern im Haushalt

Wie viel der Tausch alter Geräte und Leuchten bringt und welche einfachen Möglichkeiten zum Stromsparen es gibt.

Von Herwig Wöhs

02.03.2022

Stromsparen im Haushalt heißt das Gebot der Stunde bei den stark gestiegenen Strompreisen. Wer weniger verbraucht, zahlt dementsprechend weniger Energiekosten, weniger von den davon abhängigen Netzkosten und weniger verbrauchsabhängige Steuern. Nur fixe Kosten wie die Zählergebühr sind verbrauchsunabhängig.

LED statt Halogen & Co.

Es gibt sie noch, die gute alte Glühbirne aber auch Leuchtstoffröhren und Halogenlampen sind in vielen Haushalten im Einsatz. Raus damit, die LED ist sowohl in der 220V Variante als auch in der Trafolösung überlegen, bei einem Bruchteil des Verbrauchs. Eine LED-„Glühbirne“ im Äquivalent zu einer alten 100er-Birne hat eine Leis­tung von acht bis zehn Watt, grob gerechnet im Faktor 1:10 weniger.

Auch das Problem mit dem kalten Licht, das man von frühen LED-Lampen kennt, ist mittlerweile gelöst. Retrofitte LED-Lampen, vor allem die neuen mit dem gelben „Faden“ schaffen farbechtes augenschonendes Licht. Für Arbeitsplatzbeleuchtung oder im Dekobereich sollten Leuchtmittel mit einem RA-Wert über 90 zum Einsatz kommen. Der RA-Wert sagt, wie gut die Farbwiedergabe einer künstlichen Lichtquelle ist.

Eine echte Freude ist es in Keller- arbeitsräumen, Garagen und Waschküchen Leuchtstoffröhren durch LED-Versionen einfach zu ersetzen. Leuchtstoffröhre rausdrehen, den alten Starter entfernen und durch den beiliegenden Dummy-Teil ersetzen, die neue LED-T8-Leuchtstoffröhre eindrehen. Das ist auch für Laien einfach zu bewerkstelligen. Nicht zu vergessen ist die längere Lebensdauer einer LED. Die längst dienende im Stiegenhaus des Autors ist seit 2007 täglich rund vier Stunden im Einsatz, hat also rund 21.900 Stunden Brenndauer am Buckel. Das gilt allerdings nur für hochwertige Produkte. So manche LED aus billiger Asia-Ware hat sich schon nach wenigen Monaten mechanisch in ihre Einzelteile zerlegt und kürzer als eine Glühbirne gehalten.

Stand-by-Killer

Viele, vor allem ältere Geräte verbrauchen im Stand-by-Modus Strom. Seit 2014 ist der maximale Verbrauch bei Geräten ohne Anzeige auf ein halbes Watt beschränkt, vorher war es ein Watt. Hand aufs Herz, gehen Sie mal durch Ihre Wohnung. Allein was an Ladegeräten, Spielkonsolen, Fernseher, Stereogeräten, elektrische Zahnbürste etc. am Netz hängt verbraucht nur in der Nacht an die 100 Watt. Dort wo kein Ausschaltknopf vorhanden ist, hilft eine schaltbare Steckerleiste um wenige Euro aus dem Baumarkt. Brauchen Sie in der Nacht Ihr WLan? Wird der Router von Mitternacht bis sechs Uhr ausgeschaltet, sinkt auch der Verbrauch um mehr als zehn W/h ab. Der Verband der Elektrotechnik schätzt die Kosten für Stand-by-Geräte bei einem durchschnittlichen Haushalt auf rund 75 Euro pro Jahr.

Smarte Schaltsteckdosen sind die elegante, bequeme, aber auch teurere Alternative. Preiswerte Funkschalter von Shelly gibt es ab 22 Euro, eine Schalt- und Messsteckdose von Homematic ab 47 Euro. Dort kann auch gleich der Verbrauch z. B. des Fernsehers gemessen werden, dessen auf Eco-Hintergrundbeleuchtung umgestellter Verbrauch nur mehr bei 100 Watt liegt.

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