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Gruppenfoto Friedrich Schopf und Eveline Jungwirth
Vorstandssprecher Friedrich Schopf und Finanzchefin Eveline Jungwirth freuen sich auf baldige Verstärkung.
© Linz Textil Holding AG
Portraitfoto Kai Seesemann
Kai Seesemann startet im Juli.
© Kai Seesemann/Bearbeitung: GEWINN

Linz Textil Holding AG

Vossen-Mutter verstärkt Vorstand

Von Michaela Schellner

25.04.2025
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Der Aufsichtsrat der Linz Textil Holding AG hat eine Verstärkung seines Vorstands bekannt gegeben. Mit 1. Juli 2025 startet Kai Seesemann als Chief Operating Officer (COO) und wird die Bereiche Produktion, Einkauf und Logistik verantworten. Der Manager verfüge über langjährige Erfahrung in der Textilindustrie und über ein breites textiles Netzwerk, erklärte Vorstandssprecher Friedrich Schopf anlässlich der Bilanzpräsentation des Unternehmens. 

Seesemann ist aktuell CEO der zur Huber Holding AG gehörenden Arula GmbH mit Sitz in Mäder in Vorarlberg. Das Unterehmen gilt als führender Spezialist für hochwertige Maschenstoffe aus Naturfasern und zellulosischen Chemiefasern. Gemeinsam mit Schopf und Finanzvorständin Eveline Jungwirth wird Seesemann die Geschicke der Linz Textil künftig leiten.  

Schwieriges Jahr 2024

Die Linz Textil Holding AG mit Headquarter in Linz hat 2024 mit 399 Mitarbeitern einen Umsatz von 68,8 Millionen Euro erwirtschaftet. 48 Prozent davon entfallen auf das Segment „Textile Halbfabrikate“ (Spinnereien und die Weberei). 52 Prozent erwirtschaftete der Konzern mit „Textilen Fertigfabrikaten“, konkret der Vossen GmbH, dessen 100-Prozent-Eigentümer Linz Textil seit 2004 ist. GEWINN hat die beiden Vossen-Geschäftsführer anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums erst kürzlich zum Interview getroffen. 

Das Umsatz-Minus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr führen Schopf und Jungwirth vor allem auf die mangelnde Kundennachfrage nach Fasern und Textilien zurück, aber auch auf die angespannte geopolitische Situation sowie die hohen Energiepreise. „Wir sind sehr stolz, dass wir angesichts dieser schwierigen Rahmenbedingungen dennoch ein solides Jahresergebnis erreichen konnten“, so Schopf. Sowohl das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) als auch der operative Cash-Flow (7,3 Mio. Euro; + 45 %) konnten gesteigert werden. Konkret belief sich das EBIT auf 2,9 Millionen Euro. Es lag damit rund 2,7 Millionen Euro unter dem Vorjahr (5,6 Mio. Euro); bereinigt um Einmaleffekte aus dem Verkauf der Anlagen der Spinnerei Landeck, ergab sich jedoch ein Zuwachs von 3,8 Millionen Euro. Der Hauptversammlung werde man eine Dividendenausschüttung von insgesamt 1,2 Millionen Euro bzw. vier Euro pro Aktie vorschlagen. „Das entspricht der Basisdividende“, so Schopf. 

Investitionen geplant 

Für 2025 rechnet Linz Textil mit einem positiven Ergebnis, wenngleich der Markt sich aktuell in einer Warteposition befinde. Der Handelskrieg zwischen USA und China könne zu einer Verschiebung der Supply Chains führen, eine Beurteilung der Auswirkungen sei aber derzeit noch nicht möglich. „Wir liefern nicht direkt an die USA; unser Kernmarkt ist Europa“ hält Schopf fest. Aber: „Unsere Kunden haben zum Teil Geschäftsbeziehungen mit Amerika. Wir müssen abwarten.“

Dennoch seien Investitionen unerlässlich. Im Bereich des „Textilen Halbfabrikats“ sollen rund zwei Millionen Euro in die Wettbewerbsfähigkeit der Standorte, also in die Erhaltung der betrieblichen Substanz sowie in neue Geschäftsfelder, etwa china-resistente Segmente, fließen. Genauer definieren wollte Schopf diese aus Wettbewerbsgründen nicht; flammhemmende Texilien und Arbeitskleidung seien aber Beispiele.
Ein weiterer Fokus liege zudem auf dem Thema Recycling, wo das Textilunternehmen bereits einen Meilenstein erreicht habe. In Kooperation mit Adidas konnte ein T-Shirt hergestellt werden, das zu 100 Prozent aus recycelten Materialien besteht. „Es gibt keine technologischen Barrieren mehr“, freut sich Schopf und merkt an: „Noch stehen wir bei diesem Thema am Anfang, aber wenn der Markt in Schwung kommt, werden wir hierbei eine maßgebliche Rolle in Europa in Europa haben.“

Für 2025 rechnet Linz Textil laut Junwirth mit einem „jedenfalls positiven Ergebnis“. Für den Umsatz werden 77 Millionen Euro angestrebt. In den ersten drei Monaten sei man jedenfalls auf Plan.    

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