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Green Jobs
Jobs für die Klimawende
Photovoltaikanlagen auf den Dächern, Wärmepumpen im Keller, E-Autos auf den Straßen oder begrünte Fassaden in den Städten gehören längst zu unserem Alltag. Hinter diesen Entwicklungen stehen Fachkräfte, die dafür sorgen, dass Klimaziele Realität werden. Und genau diese Spezialisten sind gefragter denn je. Denn Unternehmen suchen händeringend nach Menschen, die die grüne Transformation mitgestalten.
Das unterstreicht auch Katharina Polomini, Leiterin des Personal- und Organisationsmanagements bei Wien Energie: „Die Energiewende schaffen wir nur zusammen mit den besten Talenten.“ Rund 2.500 Mitarbeiter sind beim größten regionalen Energiedienstleister Österreichs in 42 nachhaltigen Berufsfeldern tätig – von E-Mobilität über Grüne Wärme bis hin zu Photovoltaik, Windkraft und Wasserstoffanwendungen. Und der Bedarf an Mitarbeitenden in diesem Bereich ist noch lange nicht gedeckt: Wien Energie will bis 2040 klimaneutral werden und investiert dafür massiv in erneuerbare Energien, Digitalisierung und die Optimierung der Kraftwerksanlagen.
Unsere Green Jobs machen doppelt Sinn: Man leistet einen Beitrag zur Klimaneutralität und für ein lebenswertes Wien.
Katharina Polomini, Leiterin des Personal- und Organisationsmanagements bei Wien Energie
Was ist ein Green Job?
Eine einheitliche internationale Definition von „Green Jobs“ gibt es nicht, erklärt Gregor Bitschnau, Pressesprecher des Arbeitsmarktservice (AMS). Daher hat das AMS in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft selbst eine Klassifizierung vorgenommen und insgesamt 536 Berufe als sogenannte Green Jobs klassifiziert. Laut dieser Einstufung sind das klimarelevante Berufe, die allein durch ihre Ausbildungsinhalte die Möglichkeit bieten, Umweltschäden zu vermeiden und natürliche Ressourcen zu erhalten. Konkret handelt es sich hier um Berufe aus Bereichen wie erneuerbare Energien, nachhaltige Produktion, Ressourceneffizienz, Umwelttechnik, Energieberatung, Kreislaufwirtschaft oder umweltfreundliche Mobilität. Damit reicht das Spektrum von klassischen Handwerksberufen über technische Planungs- und Entwicklungsaufgaben bis hin zu hoch qualifizierten Managementfunktionen. „Es ist ein breites Spektrum, das alle Sektoren betrifft“, sagt Wifo-Ökonomin Julia Bock-Schappelwein, „viele traditionelle Tätigkeiten werden künftig ‚grüner‘, neue Spezialisierungen entstehen, und es kommen laufend neue Berufsbilder hinzu.“ Dies bestätigt auch Manfred Denk, WKO-Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, und bringt entsprechende Beispiele: „Einerseits entstehen neue Lehrberufe wie etwa Klimagärtner oder Entsorgungs- und Recyclingfachkraft, andererseits werden aber auch sämtliche Ausbildungsordnungen laufend überarbeitet, um auf dem aktuellen Stand der Technologie zu sein und grüne und digitale Kompetenzen einfließen zu lassen. Einer der größten Lehrberufe, Elektrotechnik, hat neue Spezialmodule wie Gebäudetechnik, Smart Home sowie erneuerbare Energien und Elektromobilität erhalten.“
Auch bei den ÖBB tragen laut Presse-Managerin Judith Winder rund 130 Berufsbilder dazu bei, dass Bus und Bahn das Rückgrat einer klimaneutralen Zukunft bilden. Besonders stark auf Energie- und Umweltthemen ausgerichtet sind Tätigkeiten wie Anlagenentwicklung, Umweltmanagement, Energieeffizienz, Nachhaltigkeitskoordination oder Naturgefahrenmanagement. Derzeit sucht das Unternehmen unter anderem Facharbeiter für das Kraftwerk am Spullersee und Flotteningenieure für Elektrobetriebswagen. Bis 2030 wollen die ÖBB jährlich rund 4.100 neue Mitarbeiter gewinnen.
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