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Herdprofis für zu Hause
Für ein Fünf-Gänge-Menü von Harald Brunner muss man mit 250 Euro pro Person rechnen, bei Bedarf kann Servicepersonal gemietet werden
© Aaron Jiang

Essen

Herdprofis für zu Hause

Acht Uhr abends in einer privaten Wohnung. Die Gäste sind alle schon eingetroffen, es wird Champagner serviert. Nach einiger Zeit bittet der Hausherr die fidele Runde zu Tisch und will jenen Mann vorstellen, der eigens für diesen Abend engagiert wurde – ein bekannter Koch, den die meisten der Anwesenden von Zeitungen und diversen Restaurantbesuchen kennen.

Schon huscht der Mann aus der Küche und trägt vor, was er im Laufe des Abends zu kredenzen gedenkt.

05.01.2022
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Der Auftritt hat seine Wirkung nicht verfehlt. Statt sich in der Küche abzustrudeln, können sich die Gastgeber den ganz Abend über ihren Gästen widmen. Sogar das Servieren der Speisen wird von einem Servicemitarbeiter erledigt. Gegen Mitternacht erscheinen dann Küchen- und Servierprofis noch einmal vor der begeisterten Runde und genießen den Applaus.

„Rent a Cook“ nennt sich diese Dienstleistung, bei der Feinschmecker sich in den eigenen vier Wänden von einem Profikoch bekochen lassen können – ohne sich selbst die Schürze umbinden zu müssen – und in einer Qualität, wie man sie nur von feinen Gourmettempeln kennt.

Ambulante Kocheinsätze von prominenten Herdvirtuosen sind vor allem in Pandemie-Zeiten mit Lockdown-Unterbrechungen zu einer boomenden Dienst- leis­tung geworden. Motto: Wenn die Gäste schon nicht zu uns kommen können, dann kommen wir Köche eben zu den Gästen. Wie das im Detail funktioniert und was das kostet, zeigen die folgenden Beispiele.

Joachim Gradwohl etwa, einst gefeierter Starkoch im ehemaligen Wiener Feinschmeckerrestaurant „Meinl am Graben“, macht Homecooking schon seit vielen Jahren. Gradwohl betreibt seit einiger Zeit zusammen mit seiner Partnerin Lilli Kolar ein überaus charmantes Landgasthaus an der südsteirischen Weinstraße mit dem klingenden Namen „Die fabelhafte Welt von Lilli & Jojo“. Zwischen Dezember und März ist das Gasthaus geschlossen, und genau in diesem Zeitraum kann man den Herdvirtuosen ganz leicht für das Kochen zu Hause mieten.
Gradwohl verlangt 100 Euro als Stundenlohn, alles andere ist Vereinbarungssache und hängt vom Wareneinsatz ab, der extra verrechnet wird. Die Bandbreite reicht vom Drei-Gänge-Menü bis zu 16 Gängen. Auch die Wahl der Weine wirkt sich auf den Preis aus.

Wer einen jungen und aufstrebenden Koch mit moderner Stilistik sucht, der ist bei Sören Herzig gut aufgehoben. Der aus Deutschland stammende Shooting-Star der Wiener Gourmetszene führt im 15. Bezirk Wiens ein momentan sehr gefragtes Restaurant. Als „Private Chef“ (für mindestens zehn Personen) verlangt Herzig für ein Sieben-Gänge-Menü plus Snacks, Brot und Petit fours 160 Euro pro Person. Für die Weinbegleitung (auf Wunsch) werden zusätzlich 120 Euro pro Person verrechnet sowie eine einmalige Pauschale für Logistik und Anfahrt von 250 Euro.

Joachim Gradwohl, Ex-Meinl-am-Graben-Starkoch (hier mit Landgasthaus-Partnerin Lilli Kolar), kocht seit Jahren bei Kunden© Inge Prader
Wer Toni Mörwald im Hause ­haben will, muss mit 120 Euro pro Stunde rechnen © Mörwald Holding GmbH
Wer einen jungen und aufstrebenden Koch mit moderner Stilistik sucht, der ist bei Sören Herzig gut aufgehoben© Restaurant Herzig
Michael Kolm setzt seit Jahren auf „Rent a Cook“. Er verrechnet, je nach Wareneinsatz, von 80 bis 140 Euro pro Person© Restaurant KOLM

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