Hauptinhalt

Fangen wir einmal klein an
Fiat 500e
© Fiat/ FCA Germany AG

E-Autos

Fangen wir einmal klein an

Inzwischen gibt es eine ganze Reihe günstiger E-Autos. Praktische, emotionale, lifestylige. Vom Kleinwagen, übers Cabrio bis hin zum kleinen SUV.

Von Guido Gluschitsch

10.09.2021

Ein nigelnagelneuer elektrisch angetriebener SUV um unter 14.000 Euro. Das ist doch einmal eine Ansage. Ja, das gibt es wirklich. Bei uns. Dacia bietet seinen Spring gerade um diesen Aktionspreis an. Bei dem Betrag ist aber auch klar: Da sind die nationalen Förderungen schon abgezogen, und nein, es ist kein fünf Meter langer Riese mit einer Reichweite, um damit auf einen Rutscher von Wien nach Malaga und retour zu fahren. Aber fangen wir eben einmal klein an.

Die E-Mobilität kommt nicht, sie ist da!

Und zwar in allen Segmenten. Besonders spannend ist derzeit das Angebot bei den Kleinwagen. Wendige lustige Autos, um einen inzwischen doch erstaunlich vertretbaren Preis – wir erinnern uns, dass das E-Auto immer dafür bekannt war, unleistbar zu sein. Das ist vorbei. Und erst recht, wenn man mit einem finanzgeschulten Auge drauf schaut. Die höheren Anfangsinvestitionen rechnen sich nämlich nicht nur für die Umwelt. Der ÖAMTC hat etwa den ID.3 mit den konventionellen Golf-Modellen verglichen und berechnet, dass das E-Auto nach fünf Jahren und 65.000 zurückgelegten Kilometern nur um 1.400 Euro teurer kommt als der Benziner-Golf. Und das, obwohl der ID.3 in der Anschaffung um fast 10.000 Euro mehr kostet als der deutlich leistungsschwächere Golf. Unterm Strich kann man sagen, wer sein E-Auto öfter daheim lädt und es länger behält, wird sich mehr Geld ersparen – und das schon bei doch eher bescheiden angenommenen Jahreslaufleistungen von 13.000 Kilometern.

Diese Rechnung dürfte sich noch nicht sehr herumgesprochen haben. Denn E-Autos werden vor allem für Flotten angeschafft. Im Privatbereich passiert der Einstieg in die E-Mobilität oft über den Zweitwagen. Klar, zu mehr kann er für einen gelernten Österreicher schwer reichen. Denn wir kaufen unsere Autos nach wie vor nach dem schlimmsten anzunehmenden Szenario, das dann womöglich ein Autoleben lang nicht eintritt: 1.000 Kilometer am Stück fahren, den halben Baumarkt im Kofferraum verstauen wollen und sieben Sitze brauchen wir, damit wir Eltern und Schwiegereltern gemeinsam zum Essen ausführen können. Was dann aber gar nicht so selten passiert, ist, dass das E-Auto vom Zweit- zum Erstauto wird. Der Dieselstinker steht immer öfter und länger. Auch das ist ein Grund, warum wir uns hier potenzieller Zweitautos annehmen, die das Zeug zum Daily Driver haben.

Dolce vita

Ganz besonders tut sich da der Fiat 500e hervor. Das Auto schaut einfach sensationell aus, verspricht den italienischen Lifestyle sogar ins Waldviertel zu bringen und ist dabei auch noch lus­tig zu fahren. Bei Geschwindigkeiten unter 30 km/h macht er kein surrend-futuristisches Geräusch – nein auch da ist er ein echter Italiener. Lassen Sie sich überraschen.
Den elektrisch angetriebenen Fiat 500 gibt es auch schon als Cabrio. Viel mehr Urlaub kann man kaum in ein Auto packen. Bis zu 150 km/h schnell ist er und schafft eine Reichweite von über 300 Kilometer. Wer ihn vorwiegend in der Stadt bewegt, wird sogar deutlich weiter kommen. Außer jemand will an jeder Ampel jeden Start für sich entscheiden. Das gingert sich nämlich sogar meistens aus. Denn in rund drei Sekunden ist der Fiat aus dem Stand auf Tempo 50.
Doch wer mit dem Fiat 500e den Einstieg in die E-Mobilität wagen will, muss nicht gleich zum teureren Cab­rio greifen. Mit Dach gibt es den Italiener auch schon um 25.390 Euro, dann mit kleinerer Batterie – für 190 Kilometer Reichweite – und 70 kW Leis­tung.

Weitere Artikel

GEWINN Mai 2024Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

Himmel auf Erden

Für das Luxusproblem, ob offene Supersportwagen nicht zu viel des Guten sind, gibt es eine Lösung:...

Weiterlesen: Himmel auf Erden
GEWINN Mai 2024Exklusiv für GEWINN-Abonnenten

Warum Grundstücke nicht billiger werden

Die Preise in der großen GEWINN-Übersicht über alle 2.093 Gemeinden bremsen sich ein. Billiger...

Weiterlesen: Warum Grundstücke nicht billiger werden
Online Mai 2024

Die Zinswende zeichnet sich schon ab

Im Juni wird allgemein der erste Zinsschritt der Europäischen Zentralbank erwartet. Schon vorab sind...

Weiterlesen: Die Zinswende zeichnet sich schon ab