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Geld-Tipp
Erste goldgedeckte Debitkarte
Eine Debitkarte für alle, die dem Wert von Gold mehr vertrauen als dem Euro, hat kürzlich das österreichische Edelmetall-Unternehmen Goldinvest zusammen mit seinem Tochterunternehmen Emas Technology und mit Mastercard herausgebracht. Denn Gold ist zwar ein verlässlicher Wertspeicher, aber wenig flexibel, um damit täglich zu zahlen. Mit der neuen goldgedeckten Debitkarte sind nun rund um die Uhr Zahlungen möglich, „sie bietet sämtliche Vorteile des modernen, mobilen Bankings“, auch „Onlinezahlungen und eine Multi-Faktor-Authentifizierung für alle Transaktionen sind möglich“, schildert Bernd Schomaker, CEO der Goldinvest Edelmetalle GmbH. Voraussetzung ist, dass man davor Gold ankauft oder seine bereits vorhandenen Goldvorräte überträgt.
Die goldbasierte Debitkarte kostet 14,90 Euro monatlich (inkludiert ist dabei die Verwahrung von bis zu 400 Gramm Gold, mehr kostet extra), pro Kartenzahlung werden 0,50 Euro fällig, eine Bankomatbehebung im Inland kostet zwei Euro (im Ausland sogar drei Euro plus zwei Prozent des Betrags). Für das Verkaufen von Gold werden jeweils 2,55 Euro aufgeschlagen, für das Einkaufen je 1,50 Euro zum Goldwert gemäß Spotpreis. Gelagert wird das hinterlegte Gold der Kunden in Hochsicherheitstresoren in Österreich, in Deutschland oder demnächst auch in New Delhi.
Aber ist es wirklich klug, seine Kaufkraft gänzlich vom Goldkurs abhängig zu machen? Laut Schomaker gibt es eine Zielgruppe, der es hauptsächlich wichtig ist, vom Währungssystem unabhängig zu werden, man könne aber auch bloß Teile seiner Cashbestände in Gold anlegen, „man kann das Depot ja rauf- und runterfahren, wie man möchte“. Ein Einstieg zahlt sich laut ihm ab einem Goldvorrat von rund 250 Gramm (was einem aktuellen Gegenwert von rund 24.000 Euro entspricht) aus. Ab Anfang 2026 soll auch eine Hinterlegung in Silber, Platin oder Palladium möglich sein.