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„Die Lieferfristen der Fahrzeuge sind deutlich angestiegen“
Gregor Bilik, Geschäftsführer von Arval Austria.
© Arval/Ludwig Schedl

Wie sich berufliche Mobilität verändert

„Die Lieferfristen der Fahrzeuge sind deutlich angestiegen“

Das klassische Fuhrparkmanagement allein reicht nicht mehr für die gestiegenen Mobilitätswünsche von Unternehmen, beschreibt Gregor Bilik, Geschäftsführer von Arval Austria im GEWINN-Interview.

Von Erich Brenner

24.04.2023

GEWINN: Covid 19, Ukraine-Krieg, Lieferkettenprobleme, Halbleitermangel etc. – wie hat sich das alles auf Ihr Geschäft als Fuhrparkmanagement- und Leasinganbieter ausgewirkt?

Bilik: 2022 konnten wir unsere Position am österreichischen Markt erfolgreich ausbauen und liegen nun unter den Top 3. Aber Sie haben recht, diese Ereignisse haben sich auf die Fahrzeugproduktion und somit auf die Lieferfristen ausgewirkt.

GEWINN: Inwiefern?

Bilik: Die Lieferfristen der Fahrzeuge sind deutlich angestiegen, von früher durchschnittlich drei auf jetzt zwischen sechs bis zwölf Monate. Zudem sind durch die hohe Inflation sowie der höheren Zinsen die Fahrzeugpreise und Logistikkosten angestiegen.

GEWINN: Wie wirkt sich das alles aus?

Bilik: Früher war dem Kunden die Fahrzeugausstattung sehr wichtig, heute steht mehr im Vordergrund, wann wir das Auto liefern können. Wegen der schlechteren Verfügbarkeit sind die Kunden heute offener für andere Marken, daher arbeiten wir auch mit einer größeren Anzahl an Marken zusammen. So konnten wir neue White Label Partnerschaften abschließen, etwa mit Hyundai, Kia, MG und Jaguar Land Rover. Asiatische Modelle sind stärker im Programm als früher. Sie haben auch besseren, schnelleren Zugriff auf Halbleiter, daher sind sie schneller verfügbar.

GEWINN: Welche Maßnahmen haben Sie ergriffen, um die Lieferzeiten zu verkürzen?

Bilik: Die Kunden sind heute eher bereit, die von uns bereits vorbestellte Ausstattung eines vorbestellten Fahrzeugs zu akzeptieren, um weiterhin mobil sein zu können. Z. B. haben wir bereits 600 Fahrzeuge vorbestellt, die besten und populärsten in Österreich, wie wir denken, und haben diese auf Lager, um sie den Kunden so schnell wie möglich anbieten zu können.

GEWINN: Wie viele Fahrzeuge haben Sie in Österreich bei wie vielen Kunden?

Bilik: 13.000 Fahrzeuge bei 4.000 Kunden.

GEWINN: Viele Fahrzeugproduzenten haben Modelle sowie Ausstattungsvarianten vom Markt genommen, sind nicht mehr verfügbar?

Bilik: Stimmt, deswegen haben wir unsere Kunden immer sofort verständigt, wenn ein Hersteller beginnt, ein Modell oder eine gewünschte Ausstattung auslaufen zu lassen, um es doch noch rechtzeitig zu bestellen.

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