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Auto
Stilfrage mit sanftem Abgang
Die Antwort auf die Frage „Wer hat’s erfunden?“ lautet in diesem Fall ganz klar: „Die Bayern.“ Sie hatten schon 2008 mit dem X6 den richtigen Riecher, was die Kunden wollen – oder demnächst wollen werden. Das Naserümpfen unter den Mitbewerbern war so groß und eifrig, dass es nur eine Frage der Zeit sein konnte, bis sie nachziehen. An dieser Stelle noch eine Klarstellung: Die Bezeichnung SUV-Coupé ist falsch. Ein Coupé hat zwei Türen und im Normalfall ebenso viele Sitze, höchstens aber zwei plus zwei. Alles, worauf das nicht zutrifft, ist also keines. Das Kidnapping dieser Bezeichnung ist ein Marketinggreuel, begangen von Leuten, die auch ein Lastenrad als Cabrio oder einen Tisch als Vierbeiner benennen würden, um sie in griffige Vermarktungsschubladen zu stecken. Die korrekte Bezeichnung müsste eigentlich „Fließheck-SUV“ lauten. Klingt doch auch nicht schlecht, oder?
Fun Fact am Rande: Die erste Generation des X6 verkaufte sich in zwei Ländern sogar besser als der X5, aus dem er flachgeschnitzt worden war: Italien und Rumänien. Insgesamt ist die Nachfrage nach Modellen dieser Bauart inzwischen so groß, dass immer Baureihen um eine Variante mit elegantem Abgang ergänzt werden – mit mehr oder weniger Eigenständigkeit vom SUV-Bruder. Allerdings schlagen sie eher in die Lifestyle-Kerbe und belegen das damit, dass sie vielfach einen Ausstattungslevel höher als ihre Geschwister mit Kombi-Heck starten. Sie relativieren damit auch die beiden Lieblingserklärungen, warum es überhaupt ein rollender Hochsitz sein muss: Komfort und Platzangebot.
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