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„Die Digitalisierung sorgt für exponentiellen Fortschritt in der Gesundheitsbranche“
Andreas Scharf, Apo Asset Management: „Der Gesundheitsbereich ist ein dynamischer Wachstumsmarkt, der laut einer aktuellen Prognose der Weltgesundheitsorganisation WHO bis 2030 im Durchschnitt 5,9 Prozent pro Jahr wachsen soll, das ist deutlich über der Gesamtwirtschaft.“
© Apo Asset Management/Anna Karduk

Interview mit Andreas Scharf

„Die Digitalisierung sorgt für exponentiellen Fortschritt in der Gesundheitsbranche“

Der Gesundheitsmarkt besteht nicht nur aus soliden, aber langweiligen Pharma-Aktien, meint Andreas Scharf, Investment-Analyst bei Apo Asset Management, und verweist auf die Chancen der ­Digitalisierung. 

Von Martin Mayer

10.05.2023
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GEWINN: Der Fokus von Apo Asset Management liegt auf Investments in Gesundheitsmarkt. Was ist aus Sicht von Anlegern daran so spannend? Viele verbinden damit in erster Linie ja solide, aber meist eher langweilige Pharma-Aktien …

Scharf: Ganz im Gegenteil: Der Gesundheitsbereich ist ein dynamischer Wachstumsmarkt, der laut einer aktuellen Prognose der Weltgesundheitsorganisation WHO bis 2030 im Durchschnitt 5,9 Prozent pro Jahr wachsen soll, das ist deutlich über der Gesamtwirtschaft.

GEWINN: Was sind denn die treibenden Faktoren hinter diesem starken Wachstum?

Scharf: Das ist zum einen der demografische Wandel. In der westlichen Welt altert die Gesellschaft sehr rasch. Und je älter man wird, desto öfter muss man dann leider auch zum Arzt. Im letzten Drittel des Lebens hat man die meisten medizinischen Behandlungen. Aber es ist nicht nur das Älterwerden in den Industrieländern, auch der starke Zuwachs bei den Jüngeren in den Schwellenländern sorgt für Rückenwind in der Gesundheitsbranche. So häufen sich in den aufstrebenden Schwellenländern auch die bei uns typischen Volkskrankheiten wie etwa Diabetes. Zweiter treibender Faktor ist die konjunkturelle Unabhängigkeit der Gesundheitsbranche, weil medizinische Behandlungen auch oft losgelöst davon stattfinden. Da spielt es weniger eine Rolle, ob sich die Wirtschaft gerade nicht so gut entwickelt oder es eine Rezession gibt. Und drittens sorgt die Digitalisierung für exponentiellen Fortschritt in der Gesundheitsbranche.

GEWINN: Wie wirkt sich die Digitalisierung in der Branche konkret aus?

Scharf: Die Digitalisierung ist überall, und manchmal ist das gar nicht so einfach, zu verstehen, wo überall. Im Wesentlichen kann man vier große Bereiche unterscheiden: das Risikomanagement, insbesondere im Bereich der Prävention. Denn je früher Patienten behandelt werden können, desto geringere Kosten fallen dann in der Folge an. Aber auch im Bereich Produktion und Logistik findet die Digitalisierung im Gesundheitsbereich Anwendung. Der dritte Bereich ist Forschung und Entwicklung. Hier ist die Digitalisierung extrem hilfreich, wenn Computer dabei helfen, z.B. in der klinischen Entwicklung durch Millionen von Berechnungen und Simulationen die besten Ergebnisse zu liefern und beispielsweise eine Vorselektion in der Patientenpopulation zu treffen. Und dann zu guter Letzt kann die Digitalisierung auch in der Administration enorme Effizienzgewinne bringen. All diese Themen sind in unserem Aktienfonds Apo Digital Health abgebildet, der seit 2017 als erster Publikumsfonds europaweit in den digitalen Gesundheitsmarkt investiert.

GEWINN: Sie haben das Thema Volkskrankheiten angesprochen. Eine der am weitesten verbreiteten Krankheiten dieser Art ist ja Adipositas. Inwiefern ist das ein Thema in Ihren Fonds?

Scharf: Das Thema Übergewicht findet sich selbstverständlich in unseren Portfolios wieder. So sind wir beispielsweise schon länger in Novo Nordisk und Eli Lilly investiert, die mit ihren Produkten marktführend sind. Übergewichtigkeit zieht allerdings auch sehr viele Folge­erkrankungen nach sich, wie etwa ein höheres Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen oder Diabetes. Ein Unternehmen, das ich in Bezug auf Diabetes exemplarisch nennen möchte, ist Dexcom. Das US-Unternehmen hat einen kleinen Sensor entwickelt, der kontinuierlich den Glukosespiegel im Unterhautgewebe direkt unter der Haut misst, sowie einen externen Empfänger, an den der Sensor regelmäßig den Glukosespiegel sendet. Dieses Vorgehen ist für Betroffene eine wesentliche Verbesserung zur bisherigen Methode.

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