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Konjunktur
Die Blütezeit der Teilzeit
Obwohl heute 1,2 Millionen Menschen mehr in Österreich leben als vor 30 Jahren, hat sich die Zahl der Vollzeitstellen seit damals nicht erhöht. Besonders beliebt ist die Teilzeitbeschäftigung bei Frauen, wie eine Grafik der Agenda Austria zeigt.
So sind nur etwas mehr als ein Drittel aller Frauen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren in Vollzeit beschäftigt. Noch geringer ist dieser Anteil nur in den Niederlanden, die aber gleichzeitig die mit Abstand höchste Beschäftigtenquote aufweisen. „Teilzeit ist vielfach ein Wohlstandsphänomen“, sagt Agenda-Austria-Ökonomin Carmen Treml. Wenn Österreich weiterhin ein Wohlfahrtsstaat bleiben wolle, müssten nicht nur mehr Personen, sondern diese auch mehr Stunden arbeiten. Grundvoraussetzung dafür wäre freilich, dass sich die Mehrarbeit steuerlich auch auszahlt.