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Konjunktur

Der Pleitegeier fliegt am liebsten in Europa

Von Hans-Jörg Bruckberger

04.04.2025
© Igor Zakowski - GettyImages.com
Grafik mit weltweiten Entwicklungen von Unternehmensinsolvenzen

2024 gab es in Österreich 6.550 Unternehmensinsolvenzen – ein Plus von 22 Prozent gegenüber 2023. Das bedeutet Rang 31 von 44 Ländern im globalen Vergleich. Top waren Chile und Ungarn mit 37 bzw. 25 Prozent weniger Insolvenzen, am schlechtesten schnitten Singapur, die Türkei und Italien ab, wo die Insolvenzen um jeweils ca. 45 Prozent zunahmen. Der globale Schnitt lag bei plus zehn Prozent. Bei einem Vergleich über mehrere Jahre wird das Ende der Coronapandemie samt Auslaufen von Staatshilfen sichtbar und dass Europa das bevorzugte Jagdgebiet des Pleitegeiers ist. Laut den Experten von Acredia und Allianz Trade ist auch noch keine Entspannung in Sicht: Weltweit rechnen sie mit sechs Prozent mehr Unternehmensinsolvenzen für 2025 und plus drei Prozent für 2026. Besonders betroffen sind heuer Russland (plus 24 Prozent) und die Türkei (plus 20 Prozent), weiterhin stark rückläufig sind die Insolvenzen in Ungarn (minus 23 Prozent).

Für Österreich werden heuer immerhin nur um zwei Prozent mehr Firmenpleiten erwartet als 2024. Im Falle eines globalen Handelskriegs könnte sich die Lage allerdings weiter verschlechtern, die globalen Insolvenzen könnten laut den Experten dann im Extremfall sogar um acht Prozent pro Jahr zunehmen.

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