Hauptinhalt
Konjunktur
Der Motor stottert
In Europas Autoindustrie herrscht Krisenstimmung, Zehntausende Jobs sind in Gefahr. Deutsche Paradekonzerne wie VW, BMW oder Mercedes haben 2024 empfindliche Gewinneinbrüche erlitten. Wer glaubt, dass weltweit aufgrund konjunktureller Schwächen weniger Autos gekauft werden, irrt aber gewaltig. Im Gegenteil: Die Autobranche ist eine Wachstumsbrache. 2024 wurden weltweit mehr als 95 Millionen Pkw und Nutzfahrzeuge verkauft, das Niveau von vor der Coronakrise wurde schon 2023 zurückerobert (siehe Grafik). Was den etablierten Herstellern zusetzt, ist der Wandel zur E-Mobilität mit höheren Produktionskosten und neuen Konkurrenten aus Fernost. Die Produktionszahlen zeigen, dass 2024 in einigen europäischen Ländern weniger Fahrzeuge produziert wurden als 2023. Den größten Einbruch weltweit gab es bemerkenswerterweise in Österreich, was gleichbedeutend ist mit Magna-Steyr, wo mit knapp 72.000 Fahrzeugen um 37 Prozent weniger produziert wurden als 2023. Zum Vergleich: 2019 wurden in Österreich noch fast 180.000 Fahrzeuge gefertigt (siehe Grafik)! Es gibt nach einigen verlorenen Aufträgen und dem Flop von Fisker aber Hoffnung: Die Grazer stehen angeblich unmittelbar vor Abschluss von Montageaufträgen für die chinesischen Marken Xpeng und GAC.