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Aktienmarkt China
Das Reich mitten im Zollkonflikt
Chinas Wirtschaft und Börsen sorgten in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten immer wieder für Überraschungen in beide Richtungen. Ein sensationeller Konjunkturhöhenflug brachte dem Reich der Mitte im Zeitraum von 1978 bis 2013 ein durchschnittliches reales Wirtschaftswachstum von 9,5 Prozent. Damit stieg China zur klaren Nummer zwei unter den größten Wirtschaftsmächten der Welt auf. Und während sich viele Industrienationen 2024 mit einem kleinen Plus oder einer Stagnation begnügen mussten, konnte China im Vorjahr ein reales Wirtschaftsplus von immerhin fünf Prozent erzielen.
Begleitet wurde dieser Aufschwung von wahren Bocksprüngen an den Börsen, die sich seit 2005 durch drei große Wellen auszeichneten, welche die Nerven der China-Investoren stark strapazierten. Und die Phase seit dem letzten kurzen, aber intensiven Boom im Jahr 2015 kann aus Sicht der Anleger getrost als „verlorene Dekade“ bezeichnet werden. Denn heute liegt etwa der chinesische SSE-Composite-Aktienindex, der die Entwicklung der Festlandbörsen Shanghai und Shenzhen abbildet, immer noch auf dem Niveau von Anfang 2016 (siehe Grafik). Im selben Zeitraum verbesserte sich der globale Aktienmarkt, gemessen am MSCI World, immerhin um 92 Prozent, mit US-Aktien konnte man sogar 151 Prozent verdienen.
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