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KMU: Digitalisierung
Automatisiert doch endlich!
Die Digitalisierung schreitet munter voran – sollte man meinen. Zu Corona-Hoch-Zeiten gestanden ihr 80 Prozent der heimischen KMU eine große Bedeutung zu. Heute sind es nur noch 64 Prozent, wie kürzlich eine EY-Studie ergab. Bleiben 36 Prozent oder 208.620 traditionsverhaftete Mittelständler, deren Wettbewerbsfähigkeit mittelfristig wackelt.
Machen wir es ihnen einfach. Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen Digitalisierung und Automatisierung. Digitalisierung ist die Voraussetzung: Vormals analoge Prozesse werden in digitale umgewandelt. Automatisierung richtet sie so ein, dass sie eigenständig ablaufen. Die Grundregel lautet: Nichts davon darf Selbstzweck sein. Nur weil beispielsweise alle einen Webshop haben, auch selbst einen zu forcieren, macht nur Sinn, wenn er dem Geschäftsmodell dient und Mehrwert (lukrativer, billiger, reibungsloser, risikoärmer) generiert.
Der andere Grund ist, einen „Schmerz“ zu beseitigen. Der ist oft von einem Randbereich verursacht, der unnötig viele Ressourcen bindet. „Man will sich endlich auf das Kerngeschäft fokussieren“, interpretiert Andreas Plamberger, Head of Information Management Solutions bei Canon Austria. Ein beliebter Einstieg in die Automatisierung ist der Posteingang, besonders wenn er komplex ist. Canon digitalisierte jenen der Vienna Insurance Group (VIG): „Jede Krankenhausbestätigung, jede Rechnung von der Glaserei, jede Adressänderung und jede Sterbeurkunde wird automatisch ausgelesen und verarbeitet.“ Heute werden 90 Prozent der Posteingänge ohne menschliche Eingriffe „dunkelverarbeitet“ (hier ist das etwas Positives). Nur mit handgeschriebenen Arztrechnungen, Datumsangaben in der Zukunft und Apothekenrechnungen auf Thermopapier tut sich das System noch schwer.
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