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Konsumkredite und Ratenkäufe
Zinssätze zwischen null und 21,7 Prozent!
Wer heuer im Advent wieder mehr Kauflaune verspürt als letztes Jahr, ist nicht alleine. Das zeigt auch die zuletzt wieder wachsende Nachfrage nach Konsumkrediten: „Die Anzahl der Abschlüsse heuer ist um grob 50 Prozent gestiegen“, antwortet die Erste Bank auf GEWINN-Anfrage. „Wir sind sehr zufrieden, die Nachfrage liegt bei uns deutlich höher als vergangenes Jahr“, vermeldet auch die Bawag. Auch „die durchschnittliche Kreditsumme ist heuer von rund 14.500 auf etwa 16.000 Euro gestiegen“, ergänzt Olaf Peter Poenisch, CEO der Santander Bank Österreich. Andere Kreditinstitute sind weniger euphorisch, aber von zumindest leichten Steigerungen berichtet so ziemlich jedes. Beim Zweck der Finanzierungen gibt es übrigens kaum Abweichungen zu den Vorjahren: „Einrichtungsgegenstände, Abdeckung bestehender Kredite sowie Ausgaben für Lifestyle und Fahrzeuge“, erklärt die Bank99, sind die häufigsten Zwecke. Ebenfalls häufig genannt werden kleinere Sanierungsvorhaben in den eigenen vier Wänden.
Wie haben sich aber die Konditionen im Vergleich zum Vorjahr verändert? Schließlich lag der Leitzins der EZB (Hauptrefinanzierungssatz) Anfang Dezember des Vorjahres noch bei 3,4 Prozent, also um eineinviertel Prozentpunkte höher als aktuell.
Blickt man auf die Tabelle mit variablen Zinsen (siehe PDF weiter unten), ist die Entwicklung recht unterschiedlich. Die Santander wurde mit ihrem „Jetztsofort Kredit“ im Vergleich zum Vorjahr deutlich günstiger – aus 7,86 Prozent für sehr gute Bonitäten wurden heuer 5,7 Prozent Effektivverzinsung (d. h. inklusive aller Nebenkosten). Auch Unicredit Bank Austria und Bawag haben ihre Konditionen spürbar gesenkt. Minus 0,6 Prozentpunkte sind es bei sehr guten Bonitäten bei der Bank Austria, sogar minus ca. 1,5 bis 3,5 Prozentpunkte bei der Bawag. Die Bank99 hat dagegen je nach Laufzeit und Betrag ihre Konditionen mal leicht gesenkt, mal leicht angehoben. Denn was auffällt: Während sie im Vorjahr noch einen Prozentsatz über alle Laufzeiten und Betragshöhen geboten hat, differenziert sie nun nach Laufzeit und Betragshöhe – aber unterschiedliche Bonitäten werden bei ihr nach wie vor gleich behandelt.
Variabel verzinst: ab 5,7 Prozent effektiv
Welche Bank ist aktuell insgesamt am günstigsten? Bei den sehr guten Bonitäten ist die Santander mit 5,7 Prozent p. a. Effektivverzinsung die Gewinnerin des Vergleichs, bei den weniger guten Bonitäten liegt dagegen die Unicredit Bank Austria mit 7,6 Prozent p. a. effektiv voran. Zwar haben notorisch teure Banken auch heuer wieder nicht am GEWINN-Vergleich teilgenommen und fehlen daher in unserer Übersicht. Mit Konditionen von bis zu über zwölf Prozent Effektivverzinsung p. a. (siehe Tabelle) zeigt sich aber auch anhand der hier abgebildeten Banken, dass deutlich sparen kann, wer den Vergleich nicht scheut.
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