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„Wir werden saftige Mietpreissteigerungen sehen“
„Viele kleine Bauträger werden vom Markt verschwinden.“: Alexander Nußbaumer, Zima
© Foto: Pepo Schuster, austrofocus.at

Immobilien-Interview

„Wir werden saftige Mietpreissteigerungen sehen“

Zima-Eigentümer Alexander Nußbaumer führt einen der größten Wohnimmobilienentwickler des Alpenraums. Warum er weiter an steigende Preise glaubt.

Von Robert Wiedersich

15.11.2022
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Für Zima mit Sitz in Vorarlberg war 2021 ein Rekordjahr. Trotz Corona wurden 1.000 Wohnungen fertiggestellt und eine wirtschaftliche Gesamtleistung von 292 Millionen Euro (2020 253 Millionen) erzielt. 3.900 weitere Wohnungen mit einem Wert von 1,8 Milliarden Euro sind in den nächsten fünf Jahren geplant.  

GEWINN: Die Zinsen steigen, Kredite werden strenger vergeben. Ist die Party am Immobilienmarkt vorbei?

Nußbaumer: Klar, es gibt eine Veränderung, die Kunden sind verunsichert. Energiepreise, Krieg in der Ukraine, hohe Inflation, schärfere Kreditvergabe. Da wollen viele keine Kaufentscheidung für eine Wohnung treffen und hoffen, dass die Immobilienpreise ein bisschen runtergehen. Das ist kein optimales Umfeld für unser Geschäft, die Nachfrage ist seit Anfang des Sommers spürbar geringer. Ich stelle aber immer die Gegenfrage: Wo sollen die Leute sonst investieren in Zeiten von über zehn Prozent Inflation? Der einzige Inflationsschutz bleibt die Immobilie. Was viele noch nicht bedenken, die jetzt abwarten und lieber mieten: Wir werden saftige Mietpreissteigerungen sehen, weil die Mietverträge an die Inflation gebunden sind. Die selbst genutzte Wohnung ist die beste Zusatzpension, weil man im Alter mietfrei wohnt. Wenn wir davon ausgehen, dass die Immobilie keinen Wertverlust erleidet, macht man mit dem Kauf weiterhin nichts falsch.   

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