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Warm im Ton, aber klar in der Sache
Saori Dubourg zu ihrem Weg in die Führungsetage: „Ab und zu fällt man hin. Aber die Kunst ist, einmal öfter aufzustehen, als hinzufallen und Rückschläge als Lernchance zu sehen.“
© Andreas Pohlmann

Interview mit Greiner-CEO Saori Dubourg

Warm im Ton, aber klar in der Sache

Auf ihr erstes Jahr als Vorstandsvorsitzende bei Greiner blickt Saori Dubourg zufrieden zurück. Wie sie Hürden und Widerständen begegnet, mit welcher Strategie sie den Milliardenkonzern zukunftsfit aufstellen will und was es braucht, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen, erzählt sie im GEWINN-Interview.

Von Michaela Schellner

21.05.2025
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Saori Dubourg ist seit knapp 15 Monaten Vorstandsvorsitzende bei Greiner. Sie hat sich vorgenommen, das weltweit führende Unternehmen für Kunststoff- und Schaumstofflösungen mit einem starken Fokus auf Innovation und Nachhaltigkeit in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Das macht manchmal auch schmerzhafte Entscheidungen notwendig, die die deutsche Topmanagerin jedoch konsequent umsetzt. Offene Kommunikation, die warm im Ton, aber strategisch klar ist, liegt der 53-Jährigen dabei besonders am Herzen.  

GEWINN: Frau Dubourg, Sie leiten seit März 2024 die Geschicke von Greiner. Wie fällt Ihre bisherige Bilanz aus?

Saori Dubourg: Die Unternehmenskultur bei Greiner ist äußerst wertschätzend. Das Team vor Ort ist sehr engagiert und stellt das Miteinander in den Mittelpunkt. Das gefällt mir sehr, weil man so wirklich viel bewegen kann. Mein erstes Jahr war sicherlich geprägt von Zuhören, Lernen und aktivem Gestalten. Denn auch wenn mir vieles vertraut vorkam, sei es in den Prozessen und operativen Abläufen, war es ja doch ein Industriewechsel für mich.

GEWINN: Zuvor waren Sie 26 Jahre lang beim börsennotierten Chemiekonzern BASF tätig. Was hat Sie bewogen, zu Greiner zu wechseln?

Dubourg: Der Wechsel markierte für mich auch einen Perspektivenwechsel bezüglich der Industrie. Bei BASF war ich Teil eines großen, strategisch ausgerichteten Chemiekonzerns, der zahlreiche Industrien und eine tiefe Wertschöpfungskette abdeckt. Greiner hingegen hat mich durch seine größere Nähe zu den Endkunden und die innovativen Anwendungen fasziniert. Es ist eine spannende Herausforderung, in einem Umfeld tätig zu sein, das so stark von Kundenbedürfnissen geprägt ist, und in einem Familienunternehmen mit einer langfristigen, generationenübergreifenden Perspektive zu arbeiten.

GEWINN: Familienunternehmen gelten als besonders herausfordernd, da die Eigentümer oft direkt involviert sind. Wie erleben Sie diesen Unterschied?

Dubourg: Die Verantwortung ist in beiden Fällen vergleichbar. Während Sie in börsennotierten Unternehmen für die Shareholder arbeiten, sind es in Familienunternehmen meist direkt die Eigentümer und die nächste Generation, für die Sie Entscheidungen treffen. Diese unmittelbare Verantwortung ist spürbar und prägt den Umgang miteinander.

GEWINN: Sie sind in Augsburg, Deutschland, geboren und haben, auch wenn Sie für BASF viel Zeit in den USA, in Hongkong, in Japan und in Singapur verbracht haben, in Deutschland gelebt. Nun sind Sie für Greiner nach Österreich gezogen. Wie erleben Sie mit den vielen internationalen Erfahrungen im Hinterkopf Ihre neue Heimat?

Dubourg: Österreich beeindruckt mich durch seine Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit, durch die kulturelle Vielfalt von Kunst und Geschichte und durch die atemberaubende Natur. Ich wohne derzeit in Wien, verbringe aber natürlich auch viel Zeit in Kremsmünster und an den Standorten und schätze den Austausch mit den Menschen hier sehr. Aktuell arbeite ich daran, die regionalen Dialekte besser zu verstehen. Ich wünsche mir, noch schneller herauszufinden, aus welchen Regionen die Menschen in Österreich kommen, bin aber derzeit noch weit davon entfernt, das zu erkennen (lacht).

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