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Wann macht Selbst­medikation Sinn?
Halsschmerzen, Husten etc. – es gibt Krankheiten, bei denen Selbstmedikation durchaus Sinn macht.
© simpson33 – GettyImages.com

Lebensqualität

Wann macht Selbst­medikation Sinn?

Diese Frage wird mir oft gestellt. Hier einige Beispiele für Krankheiten, die man selbst heilen kann.

Von Andrea Dungl-Zauner

31.03.2025
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Halsschmerzen können ein erstes Symptom einer beginnenden Atemwegsinfektion oder einer Mandelentzündung sein. Zu 80 Prozent werden diese von Rhino- oder Erkältungsviren verursacht. Das bedeutet, dass sie innerhalb weniger Tage von selbst abklingen.

Um Halsschmerzen zu lindern, können Salbeitee, eventuell mit einem halben Teelöffel Gewürznelken, Lokalanästhetika oder Flurbiprofen-Lutschtabletten (ab dem zwölften Lebensjahr) angewandt werden. Bei sehr starkem Schmerz können nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Naproxen, die entzündungshemmend und schmerzstillend wirken, verwendet werden.

Manchmal kommt es in weiterer Folge auch zu Fieber und Husten. Fiebersenkende Medikamente (z. B. Mexalen) oder Hustensaft mit beispielsweise Efeuextrakten, Thymian, Spitzwegerich, Kapland-Pelargonie, Eukalyptus-, Süßorangen-, Myrten- oder Zitronenöl helfen, doch akuter Husten kann bis zu drei Wochen dauern. Klingen die Beschwerden nicht innerhalb einer Woche weitgehend ab oder kommt es mehrere Tage zu Fieber über 38,5 Grad Celsius, sollte man ­jedenfalls einen Arzt aufsuchen, da sich sekundär ein bakterieller Infekt eingenistet haben kann.

Selbstmedikation sollte schwangeren und stillenden Frauen generell nicht empfohlen werden. Gleiches gilt für Menschen mit einer komplexen Dauermedikation, einer schweren Grunderkrankung, unter Immunsuppression, während einer Chemotherapie oder bei systemischer Cortisontherapie.

Durchfall

Die Erstmaßnahme ist Nahrungskarenz in Verbindung mit Flüssigkeitszufuhr – neben Tee und lange gekochtem Reis oder einer ebenso lange gekochten Karottensuppe. Vor allem bei kleinen Kindern, alten Menschen und sehr starkem Durchfall, insbesondere in heißen Regionen, ist eine Glucose-Elektrolyt-Lösung sehr empfehlenswert. Sie hilft, den Elektrolyt- und Flüssigkeitshaushalt rasch wieder auszugleichen. Patienten mit Nieren- und Herzinsuffizienz oder Diabetiker sollten sich hinsichtlich der Einnahme immer mit ihrem Arzt abstimmen. 
Bakterien und andere Giftstoffe im Darm absorbieren Tierkohlepräparate oder der Gerbstoff Tanninalbuminat.

Sehr rasch wirksam sind Medikamente, die die Darmbewegung hemmen (Loperamid, Imodium oder Racecadotril). Da diese Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten haben können, sollten Sie sie nie ­länger als drei Tage einnehmen.

Bei Durchfällen in Verbindung mit Fieber über 38,5 Grad Celsius, kolikartigen Schmerzen, Blut im Stuhl sollten Sie jedenfalls einen Arzt aufsuchen. Dasselbe gilt für Schwangere, Kinder unter zwei Jahren oder alte und gebrechliche Menschen.

Blasenentzündung

Der Harndrang ist lästig, aber nun kommen auch noch Schmerzen oder Brennen beim Harnlassen hinzu. Wahrscheinlich ein klassischer Harnwegsinfekt. Ibuprofen (dreimal eine Tablette à 400 mg) kann den ersten Akutschmerz gut lindern. Gleichzeitig sollte viel getrunken werden, um die Harnwege gut zu spülen.
Kräutertees mit Kapuzinerkressekraut und Meerrettichwurzel, Bärentraubenblättern, Tausendgüldenkraut, Rosmarin und Liebstöckl, Birkenblättern und echter Goldrute oder aus diesen Kräutern zubereitete Phytotherapeutika (wie Solubitrat-Tee oder Canephron) können zur rascheren Genesung beitragen.
Manchmal bedarf es eines krampflösenden Medikaments, um den Widerstand und die Schmerzen beim Harnlassen zu minimieren. Eine Wärmeflasche auf den Bereich unter dem Nabel ist eine sehr wertvolle Alternative.

Einen Arzt sollten Sie jedenfalls bei Fieber über 38 Grad Celsius, Blut im Harn, Nierenschmerzen und fehlender Besserung nach drei Tagen aufsuchen. 

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