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Sparen bei Silbermünzen: Differenzbesteuerung statt Umsatzsteuer
Die altbekannten Silberschillinge haben einen entscheidenden Vorteil: Sie kommen steuerlich günstiger als nagelneue silberne Philharmoniker oder Silberbarren.
© Gold&Co/walter HH

GEWINN-Tipp der Woche

Sparen bei Silbermünzen: Differenzbesteuerung statt Umsatzsteuer

Silber wird normalerweise mit 20 Prozent Umsatzsteuer belastet – aber erfreulicherweise gibt es Ausnahmen.

Von Susanne Kowatsch

06.05.2025
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Auf Silberbarren werden wie auf Silbermünzen im Gegensatz zu Gold üblicherweise 20 Prozent Umsatzsteuer fällig. Bei gebrauchten Silbermünzen ist allerdings mit der sogenannten Differenzbesteuerung eine günstigere Besteuerung möglich. Denn bei gebrauchten Gütern wurde ja bereits einmal eine Umsatzsteuer entrichtet, „bei neuerlichem Verkauf durch den Händler ist dann nicht mehr die Mehrwertsteuer auf den Gesamtbetrag, sondern nur noch auf die Händlerspanne zu bezahlen“, erklärt Gold&Co.-Geschäftsführer Walter Hell-Höflinger, was natürlich weit günstiger kommt. 

Ein Beispiel dazu von Gold&Co.: Ein Edelmetallhändler kauft eine alte Silbermünze von einem Konsumenten an und bezahlt ihm dafür 100 Euro. Danach verkauft er dieselbe Münze einem anderen Kunden um 124 Euro, auf der Rechnung wird vermerkt: „Keine Mehrwertsteuer ausgewiesen! Differenzbesteuert nach § 24 UStG“. Somit enthält der Kaufpreis von 124 Euro lediglich vier Euro Mehrwertsteuer. Würde die Münze dagegen normal besteuert, müsste der Händler, um dieselbe Gewinnspanne (20 Euro) zu erzielen, 144 Euro für die Silbermünze verlangen. Die Umsatzsteuer läge dann bei 24 Euro. Damit ist durch die Differenzbesteuerung die Münze um 20 Euro billiger.

Hell-Höflingers Spezialtipp sind Silberschillinge: „Bei diesem ‚Vintage-Silber‘ beträgt der Aufschlag samt Steuer nur zehn bis 13 Prozent. Ansonsten sind die Aufschläge plus Steuer natürlich weit höher.“ 

Zwar ist auch auf Silbermünzen, die von außerhalb der Europäischen Union importiert werden, wie beispielsweise auf den silbernen Krugerrand (Südafrika), auf Kangaroo (Australien), Maple Leaf (Kanada) oder Britannia (Großbritannien) die Differenzbesteuerung anzuwenden (auf die Differenz zwischen Einkaufs- und Bruttoverkaufspreis). „Allerdings wird man diese Münzen innerhalb Österreichs weniger leicht wieder los bzw. teils mit höheren Abschlägen“, bricht Hell-Höflinger eine Lanze für die alten Silberschillinge, die in unterschiedlichen Nominalen von fünf bis 500 ATS zu haben sind. Zusatzvorteil für alle, die Silber ebenso wie Gold als Krisenwährung kaufen, um im Notfall noch ein Zahlungsmittel zu haben: Eine kleine Silbermünze wird wohl jeder Händler oder Landwirt annehmen, im Tausch gegen Lebensmittel, und sie ist nicht gleich so viel wert wie eine noch so kleine Goldmünze.

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