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Soll man trotz Erkältung joggen?
Bei leichtem Schnupfen ist sanftes Training erlaubt. Bei allem, was mehr ist, pausieren Sie besser
© LarsZahnerPhotography – GettyImages.com

Training bei Schnupfen

Soll man trotz Erkältung joggen?

In Covid-Zeiten wurden viele vom Indoor- zum Outdoor-Sportler. Aber wie sieht das im Winter aus? Darf man trotz leicht kratzigem Hals oder Schnupfen im Freien trainieren?
02.02.2022

Einerseits lieben Schnupfenviren die trockene Kälte und ausgetrocknete Schleimhäute. Andererseits steigert körperliche Aktivität die Durchblutung und somit die Temperatur in der Nase. Diese Reaktion stärkt die Abwehr gegen Schnupfenviren. Allerdings: Laufen ist immer auch ein Herz-Kreislauf-Training, das Herz wird belastet.
Sollte daher auch Fieber bestehen, das die Pulsfrequenz immer erhöht, sollte keinesfalls trainiert werden. Wann immer der Infekt nicht nur die Nase betrifft, sondern auch ein allgemeines Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen, erhöhte Temperatur oder andere Symptome bestehen, sollten Sie pausieren. Spätestens dann, wenn sich die Symptome nach zwei bis drei Tagen nicht bessern, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Jedenfalls gilt bei schwerwiegenderen Erkrankungen, dass Sie erst, wenn Sie wieder vollständig auskuriert sind, laufen gehen sollten. Gleiches gilt, wenn Sie öfter als viermal im Jahr erkältet sind und nur langsam wieder gesund werden.

Die Nase ist ein sehr sensibles ­System, das neben Vermittlung von Gerüchen und Erwärmung der Atemluft auch die erste Abwehr für von ­außen eindringende Krankheitser­reger darstellt. Somit ist sie ein wesent­licher Teil unseres Abwehr­sys­tems. Wenn die Nase ständig läuft, kann das viele Ursachen haben. Meist ist ein Problem der Nasenschleimhaut der Auslöser. Im Alter ist meist eine Atrophie der Nasenschleimhaut dafür verantwortlich, bei Jüngeren oft eine Allergie oder wiederkehrende Entzündungen der Nasenschleimhaut.

Warum 30 Minuten genügen . . .

Laufen bei Erkältungssymptomen ist immer eine Ermessensfrage. Kratzt lediglich der Hals, rinnt die Nase und sonst gibt es keine Symptome, kann sanftes Training – langsame, kurze Strecken mit niedriger Pulsfrequenz – gemacht werden. Achten Sie dabei auf warme Kleidung, eventuell einen Schal und Handschuhe. Eine Trainingsdauer von 30 Minuten ist in ­dieser Zeit absolut ausreichend.

Nach dem Laufen sollten Sie unbedingt unter die heiße Dusche. Trinken Sie reichlich vor und nach dem Laufen, am besten warmen Tee oder mit warmem Wasser verdünnte Fruchtsäfte.

Wenn Sie nicht laufen gehen, können Sie Ihren Atemwegen mit Inhalationen oder einer auf 50 bis 60 Grad erwärmten Sauna mit reichlichen Aufgüssen, sodass hohe Luftfeuchtigkeit in der Sauna besteht, Gutes tun.

Erkältungen vorbeugen

Regelmäßiges Händewaschen ist wichtig. Es muss jedoch nicht unbedingt ein Desinfektionsmittel verwendet werden. Die gute alte Seife tut es genauso. Wichtig ist – gleich, ob Seife oder Desinfektionsmittel –, die Hände (auch zwischen den Fingern) mit der Reinigungslösung gut zu benetzen und diese 30 Sekunden lang einwirken zu lassen.
Zur Infektabwehr jeglicher Art ist die „Maske“ besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln sinnvoll. Wenn Sie auf der Straße gehen (nicht im Gedränge), ist es gut, sie auch wieder abzunehmen, damit unser Immunsys­tem durch kleinste Mengen verschiedener Viren trainiert bleibt.

Ergänzend beachten Sie diese Maßnahmen zur Stärkung Ihres ­Immunsystems:

  • Ausgewogene Ernährung mit reichlich natürlichen Vitaminen und Ballaststoffen.
  • Ausreichend Flüssigkeit, wenig bis keinen Alkohol – dieser trocknet die Schleimhäute aus Sicht der chine­sischen Medizin aus.
  • Lüften Sie regelmäßig alle Räume im Sinne des Stoßlüftens – fünf Minuten das Fenster richtig zu öffnen, ist effektiver, als das Fenster den ganzen Tag gekippt zu haben.
  • Tägliches Kneippen oder finnische Sauna (ein- bis zweimal pro Woche) ­reduzieren die Häufigkeit von Erkältungskrankheiten.

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