Hauptinhalt

Franchise-Test: Soluto
Sanieren mit System
Andreas Loitfelder war im Vertrieb eines Getränkeunternehmens tätig, als das Geschäft pandemiebedingt zurückging. „Wir haben zwar Handelskunden überdurchschnittlich beliefert, allerdings konnte der Verlust in der Gastronomie nicht kompensiert werden“, so Loitfelder, der nach ein paar Monaten in Kurzarbeit beschloss, die Branche zu wechseln. In einem Jobportal stieß er auf eine Stellenanzeige der Firma Soluto, die einen Niederlassungsleiter für Salzburg suchte. Loitfelder nahm Kontakt auf und erfuhr, dass bereits ein Bauunternehmer Interesse bekundet hatte und einen operativen Geschäftsführer mit an Bord holen wollte. Also gründete Loitfelder gemeinsam mit dem Bauunternehmer eine GmbH, wobei Loitfelder 75 Prozent am Unternehmen hält und die restlichen 25 der Bauunternehmer.
Danach ging Loitfelder auf Personalsuche, um dann gemeinsam mit seinem Team eine sechswöchige Einschulung beim Franchise-Geber zu absolvieren. Im Februar 2021 war es schließlich so weit, und Loitfelder eröffnete seinen Standort nahe der Salzburger Innenstadt. Weil die Anliefersituation dort suboptimal war, zog Loitfelder ins rund fünf Kilometer entfernte Hallwang am Stadtrand. „Der Standort liegt strategisch sehr gut, weil wir gleich neben der Autobahn sind. Unser größter Markt ist die Stadt Salzburg, wir kommen aber auch leicht in alle anderen Ecken unseres Gebiets, das nördlich bis Braunau und südlich bis Hallein reicht“, so Loitfelder.
GEWINN-Bewertung
Preis/Leistung: ⚫️⚫️⚫️⚫️⚪️
Ausgereiftheit: ⚫️⚫️⚫️⚫️⚫️
Marktchancen: ⚫️⚫️⚫️⚫️⚫️
Über 90 Prozent Versicherungsschäden
Die Location teilt sich in 30 Quadratmeter Büro und 60 Quadratmeter Lager auf, in dem etwa Trocknungsgeräte und Standardmaterialien wie Rigips aufbewahrt werden. „Wir lagern kaum Material, da wir über 90 Prozent Versicherungsschäden haben. Gleich bei der Besichtigung wird ausgemessen, wie viel Quadratmeter Boden zum Beispiel erneuert werden müssen, ein Angebot gelegt, und nach Freigabe durch die Versicherung bestelle ich dementsprechend“, sagt Loitfelder, der auch über zwei Pkw (etwa für Besichtigungen) und drei Busse (für die Sanierungsarbeiten) verfügt.
Loitfelder führt überwiegend Rohr-, Kanal- und Wasserschadensanierungen durch, aber auch beispielsweise Brandschadensanierungen, Kanal- und Abflussverstopfungsbehebungen sowie Leckortungen. Die Geschädigten treten meist über Versicherungen, Makler oder Hausverwaltungen an ihn heran. Im ersten Geschäftsjahr gingen bei Loitfelder 500 Anfragen ein, 70 Prozent davon führten zu einem Auftrag. Sein Team besteht aus einem Projektleiter, einer Assistenz sowie drei Technikern, die in der Regel alleine zum Kunden fahren, um einen Schaden zu beheben. Etwa die Hälfte seiner Arbeitszeit verbringt Loitfelder im Büro, ansonsten bei Kunden oder Besichtigungen.
Fakten Soluto
Franchise-Geber: Soluto Vertriebs GmbH, Hauptplatz 18/H3, 2100 Korneuburg, franchise@soluto.cc, soluto.cc
Gesucht: Franchise-Nehmer in Salzburg, Tirol und der Steiermark
Einstiegsgebühr: 35.000 Euro
Monatliche Franchise-Gebühr: acht Prozent vom Netto-Umsatz
Monatliche Marketing-Gebühr: ein Prozent vom Netto-Umsatz
Vertragslaufzeit: acht Jahre
Immer erreichbar
Soluto bietet einen 24-Stunden-Notdienst an. Anrufe, die außerhalb der Betriebszeiten beim Partner eingehen, werden vom Callcenter des Franchise-Gebers entgegengenommen. Dort wird beurteilt, ob eine Sofortmaßnahme notwendig ist. Für den Fall des Falles müssen immer ein Projektleiter und ein Techniker erreichbar sein. Gibt es mehrere Partner in einem Bundesland, wechseln sich diese mit der Bereitschaft ab. „Ein Notfall am Wochenende oder in der Nacht kommt nicht häufig vor. Wenn ein Mitarbeiter eines Standortes einmal in der Woche abends ausrücken muss, dann ist es das im Regelfall“, so Franchise-Geber Martin Zagler.
Fazit
Das Unternehmen Soluto ist seit 75 Jahren auf dem Markt und auf die Sanierung und Ortung von akuten Schäden wie etwa Brand- und Wasserschäden spezialisiert. Seit 2017 besteht eine Franchise-Option. Insgesamt gibt es zwölf Standorte, elf davon betreiben Franchise-Nehmer. Gesucht werden Partner in Salzburg, Tirol und der Steiermark, der Rest Österreichs ist bereits abgedeckt. Diese können Neugründer sein, mit oder ohne Branchenkenntnis, oder Unternehmer, die ihren Betrieb in einen Soluto-Standort umwandeln möchten. Für den Start gibt der Franchise-Geber eine Location mit 30 Quadratmetern Büro und 30 bis 40 Quadratmetern Lager sowie guter verkehrstechnischer Anbindung vor. Bei Bedarf können Ausstattung und Erstanschaffungen vom Franchise-Geber bezogen werden.
Partner und deren Mitarbeiter erhalten eine sechswöchige Einschulung im Trainingscenter des Franchise-Gebers in Korneuburg. Zudem unterstützt man Franchise-Nehmer etwa bei der Abwicklung ihres ersten großen Schadens oder bei Personalsuche. Auch hilft der Franchise-Geber aus, sollte ein Partner erkranken.