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Pflanzen-Power für die Wechseljahre© Happy window – GettyImages.com

Frauengesundheit

Pflanzen-Power für die Wechseljahre

Die Wechseljahre haben ein schlechtes Image. Durch die ­Abnahme von Östrogen und Progesteron treten Gereiztheit, Schlaflosigkeit und Schweißausbrüche auf, die einigen ­Frauen das Leben schwer machen. 

Von Andrea Dungl-Zauner

04.11.2025
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Ab einem Alter von 40 Jahren verändert sich der weibliche Hormonhaushalt. Rund ein Drittel der Frauen haben in der Zeit der Prämenopause, der Menopause und der Postmenopause keine Beschwerden, ein weiteres Drittel nimmt leichte Symptome wahr. Wer zum letzten Drittel gehört und massiver ­betroffen ist, dem sei medizinischer Rat ans Herz gelegt. Vor allem dann, wenn bereits Grunderkrankungen wie Diabetes mellitus bestehen und eine gegenseitige Beeinflussung der Problematik zu berücksichtigen ist.  

Die gute Nachricht ist aber, dass bei rund 60 Prozent der Frauen ein ­gesunder Lebensstil und Heilpflanzen Beschwerden lindern können.

Gesund leben

Gerade jetzt ist Bewegung wichtiger denn je! Durch die Abnahme des ­Östrogenspiegels bauen wir verstärkt Muskel- und Knochenmasse ab. Je sportlich aktiver wir sind, egal, ob ein flotter Spaziergang oder auch Krafttraining, desto weniger werden wir unter Problemen wie Rückenschmerzen oder Gehunsicherheit leiden.

Auch ausgewogene Ernährung tut uns gut. Greifen Sie zu pflanzlichem Eiweiß wie zum Beispiel Linsen oder Bohnen und ergänzen Sie Ihren Speiseplan durch vitalstoffreiche Kost mit Gemüse (Karotten, Kürbisgemüse, Rote Rüben, Spinat, Kohlgemüse) und Saaten (Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Sesam). Hierdurch können Sie die nötigen Vitamine, (A, B, D, E), Mineralstoffe (Fe, Ca) und Spurenelemente (Se, Zn, Cu) ausreichend zuführen.

Die enthaltenen Pflanzenbegleitstoffe ­unterstützen uns maximal, um den Zellstoffwechsel aktiv zu halten und Radikalen entgegenzuwirken.  

Heilpflanzen nutzen

Heilpflanzen helfen uns auf milde Weise und wirken oft schon präventiv. Ganz besonders empfehlenswert sind:

  • Rotklee: Der auch als Wiesenklee bekannte Rotklee ist reich an Phytoöstrogenen. Diese Inhaltsstoffe werden therapeutisch vor allem bei Hitzewallungen mit den bekannten plötzlichen Schweißausbrüchen genutzt. Mild wirksam als Tee zwei- bis dreimal täglich getrunken oder bei stärkeren Beschwerden durch ein Phytopharmakon eingenommen kann er wertvolle Hilfe leisten. Wichtig ist es, während der Therapie von Brustkrebs die Einnahme zu stoppen. Hier kann es zu Wechselwirkungen kommen.
  • Hibiskus: Die intensiv roten Blüten der Hibiskuspflanze (Hibiscus sabdariffa) werden seit der Antike geschätzt. Hibiskus enthält unter anderem antioxidativ wirkende Flavonoide und ­Vitamin C und wird in neueren wissenschaftlichen Erkenntnissen wegen seines positiven Einflusses auf den Blutdruck geschätzt. Auch hier werden täglich zwei bis drei Tassen empfohlen. Zu bedenken ist aber, dass ­Hibiskusblütentee keinen Ersatz für blutdrucksenkende Medikamente darstellt.
  • Salbei: Der feinherb schmeckende Salbei ist seit Jahrhunderten für seine schweißhemmende Wirkung bekannt, insbesondere im Rahmen von Wechselbeschwerden. Hier wird er aufgrund seines hohen Gehalts an Gerbstoffen optimalerweise mit Rotklee kombiniert.
  • Traubensilberkerze: Die Traubensilberkerze zielt besonders auf die ­Behandlung psychischer Symptome ab und kann durchaus mit Johanniskrautpräparaten kombiniert werden. Zusätzlich beeinflusst diese Arzneipflanze als Phytopharmakon den ­Cholesterinspiegel ebenso wie die Knochenbildung positiv.

Egal, ob die Symptome während der Wechseljahre stärker oder schwächer sind, mit diesen Tipps lassen sich die Beschwerden zumeist gut in den Griff bekommen. Und wer mental ­daran knabbert, dem hilft es oft schon, das Schreckgespenst zu entmystifizieren, indem man darüber redet.

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