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„Nächstes Jahr wird es in Wien mehr Hotelbetten geben als vor Corona“
Markus Arnold (links) und Marcel Weber von Arnold Immobilien sehen derzeit ein großes Angebot an Hotels. Die Zahl der Käufe ist aber noch deutlich niedriger als vor Corona. Schnäppchen gibt es bisher keine. Der große Preisrutsch bei Hotelimmobilien blieb aus.
© Archiv

Immobilien-Interview

„Nächstes Jahr wird es in Wien mehr Hotelbetten geben als vor Corona“

Der Personalmangel im Tourismus könnte viele Eigentümer zum Verkauf ihres Hotels zwingen. Vermögende private Käufer stehen bereit, sagen die Makler Markus Arnold und Marcel Weber.

Von Robert Wiedersich

16.08.2022
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Markus Arnold hat mit seinem 2009 in Wien gegründeten Unternehmen im Vorjahr Immobilien im Wert von 550 Millionen Euro vermittelt. Arnold Immobilien ist europaweit mit eigenen Büros von Prag bis Lissabon aktiv. Seit heuer setzt man mit einer eigenen Abteilung unter Leitung von Marcel Weber verstärkt auf Hotels.

GEWINN: Die große, oft erwartete Corona-Verkaufswelle bei Hotels ist ausgeblieben. Den üppigen Hilfen sei Dank. Kommt sie jetzt, wo die Hilfen ausgelaufen sind?

Arnold: Die Pleiten, die Notverkäufe, das ist alles nicht passiert. Die Hilfen sind zwar ausgelaufen, aber die Hotels sind wieder gut gebucht. Auch die Stadthotels. Das größere Problem ist, dass viele nicht das Personal haben, um den Umsatz abzuholen. Gerade bei den Leisure-Hotels (Anm.: Ferienhotels) sind viele Mitarbeiter in andere Länder abgewandert. Hotels waren lange zu und die Betreiber haben jetzt Schwierigkeiten, die Mannschaft wiederaufzubauen und Personal zu finden. Das ist auch der Grund für viele, zu verkaufen. Gleichzeitig bekommt man immer noch gute Preise für Hotels. Die Preise sind nicht eingebrochen. Dazu kommt ein Generationenwechsel. Viele Eigentümer haben keinen Nachfolger. Es sind derzeit wahnsinnig viele Hotels auf dem Markt.

Chart: Wie viel Geld in Österreich in Hotels fliegt

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