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Matura mit Lehre
Zusätzlich zur Gymnasium-Matura auch eine Tischler-, Maschinenbauer-, Mechatroniker-, Gold-und-Silberschmied- oder EDV-Techniker-Lehre gefällig? Lehre mit Matura? Oder doch HTL, HLA oder HAK?
© Werkschulheim Felbertal

AHS und Lehre

Matura mit Lehre

Es gibt in der doch sehr vielfältigen Ausbildungslandschaft Österreichs relativ wenig ­Möglichkeiten einer Lehre mit Matura. Jedoch: Es gibt sie! Wie auch die berufsbildenden Oberstufen, die einem Lehrabschluss zumindest gleichgestellt sind.

Von Fini Trauttmansdorff

01.06.2022
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Viel wird in den letzten Jahren von der Lehre mit Matura gesprochen. Dabei handelt es sich um eine Zusatzausbildung, die die Lehre aufwertet und die Auswahl­möglichkeiten, was man nach dem ­Abschluss weitermachen will, enorm erweitert. Schließlich gilt diese Berufs­matura im Vergleich zur Studien­berechtigungsprüfung nicht nur für eine bestimmte Studien­richtung an Fachhochschulen oder Uni­versitäten, sondern wirklich für ­alle Fächer.

Etablierter ist allerdings eine andere Variante, die es in dieser Form nur in Österreich gibt. Man geht nach der Unterstufe an eine HTL (Höhere technische Lehranstalt), eine HAK (Handelsakademie) oder eine HLA (Höhere Lehranstalt) für Tourismus, Kultur oder Landwirtschaft. Diese bieten in fünf Jahren Oberstufe eine sogenannte „Fachmatura“ im vierten Jahr und die „klassische“ Matura im fünften Jahr an. Diese Schulen kommen durch ihre Praxisstunden an der Schule und verpflichtenden Praktika in den Ferien den Lehrabschlüssen schon sehr nahe, und die Jugendlichen haben mit 18 oder 19 Jahren eine Matura mit ­Berufsbildung in der Tasche.

Noch kaum vorhanden ist dieses Modell in Gymnasien. Hier gibt es erstaunlicherweise nur zwei in ganz Österreich, die als AHS einen Lehrabschluss an der Schule ermöglichen. Sie sind permanente Schulversuche, die als Werkschulen bezeichnet werden: das Werkschulheim Felbertal mit Internat in Salzburg und das Evan­gelische Gymnasium und Werkschulheim der Diakonie Bildung in Wien. „Der Grund dafür sind wahrscheinlich die hohen Kosten für das Ministerium“, hört man aus gut informierten Kreisen.

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