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Künstliche Intelligenz im Praxistest
Wie sieht KI aus, die Textantworten auf Fragen erstellt? Die KI-Lösung Midjourney lieferte unter anderem dieses Bild.
© midjourney.com

KMU: IT

Künstliche Intelligenz im Praxistest

Was ist dran am aktuellen Hype um ChatGPT? Wie weit dringt KI schon ins Leben und Arbeiten vor? GEWINN testete die folgenden Lösungen.

Von Erich Brenner und Herwig Wöhs

05.04.2023

Egal, wie man dazu stehen mag: Künstliche Intelligenz (KI oder AI – Artificial Intelligence) erobert immer mehr Bereiche unseres Lebens. Ob wir in einer Hotline mit einem Bot chatten, die KI unsere Mails analysiert und innerbetrieblich dem richtigen Adressaten zustellt oder gleich eine Antwort schreibt. KI macht Musik, malt Bilder, retuschiert Fotos, schreibt Blogbeiträge im Internet, Hausaufgaben oder Seminararbeiten. KI hilft mit in der Medizin, Erkrankungen zu diagnostizieren, optimiert beim Fuhrpark Wartungstermine, erkennt Bruchstellen von zu wartender Infrastruktur wie Brücken und Industriekaminen, schreibt Reden für Politiker – und ist vor allem seit dem mit Milliardenaufwand initiierten Hype um die KI-Lösung ChatGPT des US-Unternehmens OpenAI weltweit bekannt.

Microsoft Bing und OpenAI

Zu Redaktionsschluss noch mittels Voranmeldung möglich, integriert Microsoft künstliche Intelligenz in seine Suchmaschine Bing. Wenige Minuten nach der Anmeldung war das Bestätigungsmail da: Willkommen zum neuen Bing (mit OpenAI-GPT-Version 4 im Hintergrund).

Erste optische Verbesserung ist die Integration von Suchfunktion, Browser und Chat in einer Oberfläche, bei Windows 11 in der Taskleiste zu finden. Im sogenannten Prometheus-Modell wurden diverse Techniken und Methoden integriert, die z. B. im Kernsuchalgorithmus andere, bessere Ergebnisse bringen sollen. Allerdings sind auch im neuen Modus bei der Frage „Was ist die schnellste Anreisemöglichkeit nach Genua?“ bezahlte Anzeigen von Reiseanbietern auf den ersten Rankingplätzen.

Im Menüfeld neu an zweiter Stelle ist dann der Punkt Chat zu finden, in dem ganze Fragesätze eingegeben werden können. Die Suche kann per Sprache oder neu per Bild (Foto) gestartet werden, damit entfällt die lästige Tipperei, wenn man mit dem Smartphone unterwegs ist. Selbst mit leichtem Slang erkennt die (KI-gestützte) Spracherkennung meine Stimme, und ich kann zusehen, wie die KI Erfassungsfehler korrigiert und korrekte deutsche Wörter aus meiner Stimme zu einem ganzen Satz umbaut. „Nexte Wochn“ z. B. wird in „nächstes Wochenende“ ausgebessert, bei Eigennamen ist noch Verbesserungsbedarf gegeben. Stoisch liefert Bing auf die „falsche“ Frage „Wie kocht man ein Schnitzel?“ die korrekte Antwort und ergänzt noch drei Literaturhinweise für weitere Recherchen. In Planung ist sogar eine Gesichtserkennung, um Emotionen des Users zu berücksichtigen.

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