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„Das ist ein Angriff auf die Bausubstanz unserer Städte“
„Die Mieten, die wir im Altbau ­bekommen, reichen gerade aus, um das Haus ­einigermaßen in Schuss zu halten“, kritisiert Daniel Jelitzka.
© florian rainer/eiland.wien

Interview

„Das ist ein Angriff auf die Bausubstanz unserer Städte“

Daniel Jelitzka, Gründer von JP Immobilien, warnt davor, dass Vermieten in Österreich immer weniger attraktiv wird. Die Folgen seien Politikern wie Mietern nicht bewusst.

Von Robert Wiedersich

05.09.2025
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Daniel Jelitzka zählt seit rund 30 Jahren zu den aktivsten Immobilienunternehmern des Landes. Die verstärkten Eingriffe in das Mietrecht hält er für hochriskant.

GEWINN: Die Regierung hat im Frühjahr praktisch ohne Vorwarnung die inflationsbedingte Erhöhung der Mieten im vor 1945 errichteten Altbau und im sozialen Wohnbau gestrichen. JP Immobilien besitzt selbst einen großen Gründerzeithausbestand. Haben Sie ausgerechnet, wie viel das Ihr Unternehmen gekostet hat? 

Jelitzka: Solche Eingriffe kosten uns mehrere Millionen Euro pro Jahr. Das schädigt die Unternehmen, die Wohnraum schaffen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn die Politik im Nachhinein die Spielregeln ändert. 

GEWINN: Was sind die Folgen?

Jelitzka: Jeder Eingriff in den Mietzins ist ein massiver Angriff auf die Bausubstanz unserer Städte. Die Mieten, die wir in Wien im Altbau bekommen, reichen gerade aus, um das Haus einigermaßen in Schuss zu halten. Wenn ich diese niedrigen Mieten nicht erhöhen darf, muss ich
am Haus sparen. Das geht mittelfristig auf die Bausubstanz. Dann wird Wien nicht mehr so schön aussehen, wie wir es jetzt gewohnt sind. Das 
ist den meisten Menschen nicht bewusst. 

GEWINN: Vizekanzler und Wohnbauminister Andreas Babler will die Mietpreisregulierung, wie wir sie aus dem Altbau kennen, auf alle Wohnungen ausweiten. Halten Sie das für rechtlich und politisch umsetzbar? 

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