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Konjunktur
Buenos dias, Argentina
Hyperinflation, Zahlungsschwierigkeiten, gescheiterte Reformen: Argentinien kann ein Lied davon singen. Dann kam der neoliberale Präsident Javier Milei mit seiner Kettensäge und verordnete der maroden Wirtschaft eine Rosskur – höchst umstritten und von vielen belächelt. Inzwischen muss man ihm eines zugestehen: In einigen Bereichen scheint seine Politik Erfolg zu haben. „Es zeigt sich, dass Mileis Reformen durch Ausgabenkürzungen und Deregulierung eine beeindruckende Konsolidierung des öffentlichen Haushalts, einen Rückgang der Inflation sowie – mit Verzögerung – Wachstum und eine geringere Armutsquote erreicht haben“, hießt es in einer Studie von Flossbach von Storch. Letzteres wird von vielen Beobachtern zwar bezweifelt, die ökonomischen Erfolge sind aber nicht wegzuleugnen. Allem voran ist es gelungen, die Inflation in den Griff zu bekommen und den Staatshaushalt auszugleichen. „Mileis Maßnahmen sind zum Teil unkonventionell, aber sie wirken“, sagt Bruno Vanier von Gemway Assets. Auch die Wirtschaft fasst wieder Tritt: Für heuer wird ein deutliches BIP-Plus prognostiziert. Nun bleibt abzuwarten, wie nachhaltig die Erfolge sind und wann sie bei der Bevölkerung ankommen – bei der jüngsten Provinzwahl gab es für Milei eine Niederlage.