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Konjunktur
Aktienrückkäufe auf Rekordniveau
Die DAX-Konzerne dürften in diesem Jahr die Rekordsumme von etwa 20 Milliarden Euro ausgeben, um eigene Aktien zurückzukaufen. Das geht aus einem Bericht der deutschen Zeitung „Handelsblatt“ hervor, die die Bilanzen und Ankündigungen der Unternehmen ausgewertet hat. Insgesamt laufen demnach in 18 der 40 DAX-Unternehmen teils mehrjährige Rückkaufprogramme mit einem Gesamtvolumen von 39 Milliarden Euro. Bei Anlegern sind Rückkäufe beliebt, weil sie das Angebot an Aktien verknappen. Damit verteilen sich künftige Gewinne und Dividenden auf weniger Anteilsscheine. Beide Effekte treiben üblicherweise den Kurs nach oben.
In Anbetracht der Turbulenzen rund um den Zollstreit mit den USA gibt es dazu aber auch kritische Stimmen: In einem Umfeld außergewöhnlich hoher Unsicherheit, wie es derzeit herrsche, sollte jeder Unternehmer sehr vorsichtig mit überschüssiger Liquidität umgehen, warnt Finanzprofessor Christian Andres von der WHU – Otto Beisheim School of Management im „Handelsblatt“. Die größten Rückkaufprogramme im DAX laufen derzeit bei Siemens und Deutscher Post mit jeweils sechs Milliarden Euro. Dahinter rangieren SAP und Mercedes mit jeweils fünf Milliarden Euro.