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Sportbekleidung, die mitdenkt
Michael Peuker und Nino Perez-Salado stellten ihr Unternehmen in der Puls 4-Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ vor
© Puls 4/Gerry Frank

Start-up

Sportbekleidung, die mitdenkt

Von Michaela Schellner

26.04.2022

Weil ihnen herkömmliche Sportkleidung zu unpraktisch war, haben die Jungunternehmer Michael Peuker und Nino Perez-Salado kurzerhand ihr eigenes Label gegründet. Mit ihrem Unternehmen Plusgear bieten sie zweischichtige Trainingsshorts und Sport-BHs mit extra Taschen und ­Fächern für das Verstauen von Handy, Schlüssel und Co. an. „Die Idee ist uns während unseres Studiums im Jahr 2019 gekommen. Wir wollten eine Sportmarke schaffen, die alle klas­sischen Trainingsprobleme löst, damit man sich zu 100 Prozent auf das Training fokussieren kann“, schildert Peuker.

Neben dem extra Stauraum unterscheiden sich die Produkte von Artikeln anderer Anbieter laut eigenen Angaben durch nachhaltigere Herstellung und „mitdenkende“ Aspekte. Das sogenannte „Sensor Shirt“ etwa ist mit Sensoren ausgestattet, die für ein ­optimales Training regelmäßig die ­eigenen Geo- und Vitaldaten erfassen. Ganz neu im mittlerweile 24 Produkte umfassenden Portfolio ist des Weiteren das „NoSmell Shirt“, das dank ­einer einzigartigen Technologie in der Lage ist, Schweiß zu neutralisieren und somit immer frisch riecht. Angeboten wird die innovative Sportbekleidung über den eigenen Online-Shop plusgear.de in Österreich, Deutschland, Holland, Belgien, Frankreich und der Schweiz. „Außerdem fina­lisieren wir in den nächsten Wochen diverse B2B-Kooperationen und sind hoffentlich bald auch im Sportfachhandel vertreten“, gibt Peuker, der  als E-Commerce-Manager für Amazon Erfahrung gesammelt hat, die Marschrichtung für die Zukunft vor. Preislich bewege man sich im mittleren Segment. So ist beispielsweise das „NoSmell Shirt“ ab 49,99 Euro und der Sport-BH ab 39,99 Euro zu haben. Produziert wird in der EU nahe der österreichischen/ungarischen Grenze und in Asien. Langfris­tig wolle man aber ausschließlich in Europa herstellen.

Seit der Gründung im Jahr 2019 haben Peuker und Perez-Salado inklusive Arbeitszeit knapp 160.000 Euro in ihr Start-up investiert. Gemeinsam sind die beiden nach wie vor Alleineigentümer, wobei schon mehrere Investoren Interesse bekundet haben. Zuletzt war das bei der Puls 4-Start-up-Show „2 Minuten 2 Millionen“ der Fall, wo die Jungunternehmer kürzlich einen Auftritt hatten. Der dort eingefädelte Deal mit Alexander Schütz, dem Vorstandschef der Wiener C-Quadrat Investment Group, wird derzeit noch verhandelt. Ganz generell sind Peuker und Perez-Salado auch an weiteren Partnern interessiert. „Wichtig ist uns, nicht nur einen Cash-Investor zu bekommen, sondern vielmehr einen strategischen Partner“, unterstreicht Peuker.

Im Vorjahr erwirtschafteten die beiden Gründer rund 400.000 Euro Umsatz. Schon heuer rechnen sie mit einem siebenstelligen Betrag. Außerdem soll das derzeit je nach Saison aus zwischen vier und sechs Personen ­bestehende Team auf acht Köpfe ­anwachsen.

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