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„Nur wenige Investoren kaufen derzeit Immobilien“
Manfred Wiltschnigg (li.) und Marco Kohla managen mit Blick auf den Stephansdom ein Immobilienvermögen von knapp ­einer Milliarde Euro.
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Interview

„Nur wenige Investoren kaufen derzeit Immobilien“

Manfred Wiltschnigg und Marco Kohla, Gründer von Gal Cap, kaufen Immobilien für internationale Investoren. Warum die Signa-Häuser für sie zu groß sind und die Korrektur noch nicht abgeschlossen ist.

Von Robert Wiedersich

27.08.2024
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Knapp eine Milliarde Euro Immobilienvermögen managt das Wiener Unternehmen Gal Cap Europe für große ausländische Investoren wie deutsche Pensionskassen in Österreich und Osteuropa. Das Portfolio umfasst außerdem über 1.600 Miet­wohnungen in heimischen Städten wie Wien oder Graz. Dadurch haben die Gründer und Miteigentümer Manfred Wiltschnigg und Marco Kohla auch ein gutes Gespür für den heimischen Wohnungsmarkt. 

GEWINN: Im Juni erfolgte die vom ­Immobilienmarkt lang ersehnte erste Zinssenkung der EZB. Die Erholung verläuft dennoch weiter schleppend. Wie stark müssen die Zinsen sinken, damit der Markt wieder anspringt?

Kohla: Die Zinssenkung war am Markt ja schon längst eingepreist. Das ist ­keine Initialzündung.  

Wiltschnigg: Es wird für die Erholung mehr als Zinssenkungen brauchen. Eine Senkung um 0,25 Prozentpunkte ist ein erstes Signal, hat aber tatsächlich wenig Auswirkungen. Da müssten die Zinsen schon in ganz anderen ­Dimensionen sinken, z. B. um 1,5 Prozentpunkte. Da würde sich sicher etwas abspielen. Kleinere Zinssenkungen von 0,5 Prozentpunkten in den nächsten sechs Monaten werden den Markt hingegen nicht stark bewegen. Die hohen Zinsen werden aber teilweise auch als Ausrede gebraucht, warum sich der ganze Markt nicht bewegt.

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