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Erste Bewerbungsfristen an Fachhochschulen
Die Anmeldung für die heiß begehrten Studienplätze im Gesundheitswesen hat begonnen.
© FH Campus Wien/Ludwig Schedl

Ausbildung

Erste Bewerbungsfristen an Fachhochschulen

Für die sehr stark nachgefragten Studiengänge im Gesundheitswesen, in medizinisch-technischen Diensten, Sozialem und Sicherheit enden die ersten Bewerbungsfristen an den Fachhochschulen in Wien, Niederösterreich, Salzburg und Tirol schon zwischen Dezember und Mitte März. Zeit, sich zu entscheiden.

Von Fini Trauttmansdorff

29.11.2022

Nicht nur durch die Entwicklung der letzten Jahre sind das Gesundheitswesen, Soziale Arbeit und Sicherheit Topthemen, wenn es um Arbeitskräfte geht. Der Ansturm auf die Fachhochschulen (FHs), die diese Studiengänge anbieten, ist enorm. Bis knapp um die 40 Bewerber kann es schon auf einen einzigen dieser Plätze geben. Also sollte man nicht nur schnell sein, seine Bewerbung für einen Studienplatz abzuschicken, sondern auch besonders darauf achten, wie gut man sich im Bewerbungsschreiben verkauft. Konkret geht es diesmal um ­Diätologie, ­Ergotherapie, Obstetrik, Logopädie, Orthoptik, Physiotherapie, Soziale ­Arbeit, Molekulare Biotechnologie und Polizeiliche Führung (Bewerbungstermine siehe Tabelle). Eine ­nahezu 100-prozentige Jobgarantie und Verdienstmöglichkeiten nach den aktuellen KV-Verhandlungen bei knapp über 3.000 Euro brutto direkt nach dem Studium inklusive.

Der Weg

Da sich im Verhältnis zu anderen Studiengängen für die hier erwähnten so enorm viele interessieren, laufen die Bewerbungen für ein Studium im Herbst 2023 ab sofort an. Für die FHG Tirol wird es besonders knapp. Wobei hier erwähnt werden muss, dass mittlerweile die Bewerbungen im Jänner für alle Studiengänge starten, die Fris­ten zu Redaktionsschluss aber noch nicht fix waren. Nur wer sich schon für das Sommersemester 2023 bewerben will, muss mit einem Fristende im Jänner rechnen. Für die meisten anderen FHs hat man bis Mitte März Zeit. Ausreißer ist hier die FH Gesundheit in Oberösterreich, für die man sich bis Ende März bewerben kann (siehe kommende GEWINN-Ausgabe im März 2023).

Wer sich für diese Studiengänge interessiert, muss sich online bewerben, ein Motivationsschreiben verfassen, warum man genau dieses Studium machen möchte, alle persönlichen Dokumente schicken, die vorgeschriebenen Impfungen vorweisen und als Mann den Militär- oder Präsenzdienst hinter sich gebracht haben. Die Einladung zur Aufnahmeprüfung erfolgt kurz danach und findet in der Regel auch spätestens einen Monat später statt. Im Aufnahmetest geht es nicht nur um allgemeines Wissen, sondern schon auch etwas konkreter um ein Abtas­ten, ob man für den Beruf geeignet ­wäre. Beim Studiengang Polizeiliche Führung in Wiener Neustadt zählt zudem auch die körperliche Fitness.

Mittlerweile bieten die Bundesländer auch eine Art Gehalt für die Dauer des Studiums an. Hintergrund ist, dass im Gesundheits- und Pflegebereich dringend Arbeitskräfte gebraucht und deshalb so viele Steine wie möglich schon im Vorfeld aus dem Weg geräumt werden sollen, um schneller ans Ziel zu gelangen. Konkret soll alleine in Wien bis 2030 ein Bedarf an rund 9.000 Pflegekräften bestehen. Die FHs haben eigene Stellen, die einem durch das Antragsprozedere helfen.

Das Ziel

Die Ausbildung in diesen Bereichen ist sogar für FHs eine noch intensivere Praxisausbildung als in vielen anderen Studienrichtungen, weswegen man mittlerweile diesbezüglich enorm aufgerüstet hat. Die FH Campus Wien hat beispielsweise die letzten Jahre stark ausgebaut und bietet einen eigenen OP-Raum samt Intensivstation, in dem nicht nur Studierende aus dem Gesundheitsbereich, sondern auch Techniker parallel an innovativen Lösungen arbeiten. Schon während des ­Studiums sind die Studierenden auch in Partner-Krankenhäusern der Umgebung aktiv und knüpfen so schon wichtige Kontakte, die für die tatsächliche Berufswelt besonders wichtig sind. Viele Absolventen machen sich nach dem Studium selbstständig, nämlich rund 45 Prozent. Der Rest ­findet Platz in Krankenhäusern, ­Pflegeeinrichtungen oder Rehabilitationszentren. Fest steht außerdem, dass auch viele der Selbstständigen nebenbei in einer dieser Einrichtungen arbeiten.

Die Pandemie hat gezeigt, dass ­FH-Abgänger im medizinischen wie auch im betreuungsintensiven Bereich enorm flexibel einsetzbar sind. Studierende der Molekularen Biotechnologie halfen beim Auswerten und Optimieren der Coronatests mit und andere wieder halfen in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern, wenn Personal knapp wurde – eine Praxis, die sich jetzt auszahlt. Der konkrete Verdienst im Gesundheitsbereich und bei den medizinisch-technischen Diensten liegt derzeit mittlerweile bei bis zu 2.700 Euro brutto. Geht man in Richtung Soziales, kann es bis zu 2.900 Euro Anfangsgehalt gehen und je nach Spezialisierung auch knapp über 3.000 Euro brutto.

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