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Ein-Liter-PC
Lenovo hat mit den Kleinst-PCs der Thinkcentre-Serie den Markt für Bürocomputer umgekrempelt.
© Lenovo

Technik & Test

Ein-Liter-PC

Kleine, kompakte Rechner im – umgangssprachlich verwendeten – Ein-Liter-Gehäuse ­können platzsparend hinter größeren Bildschirmen oder Fernsehern versteckt werden oder ­machen als Designobjekt am Schreibtisch eine gute Figur. In jedem Fall brauchen sie kaum Platz.

Von Herwig Wöhs

27.03.2024

Gleich vorweg: Im ­Gegensatz zu den „Barebones“ sind Ein-Liter-PCs (auch Mini-PCs genannt) voll ausgestattet und besitzen meist einen SSD-Speicher. Geprüfte Gebrauchtgeräte mit bis zu 36 Monaten Garantie gibt’s schon ab 100 Euro. Neue Rechner bis zur Prozessorgeneration i9 stecken voll aktueller Technik auf kleinstem Raum und stehen den großvolumigen Desktops leistungsmäßig kaum nach, verbrauchen aber deutlich weniger Strom.

Tiny Lenovos

Lenovo hat mit den Kleinst-PCs der Thinkcentre-Serie den Markt für Bürocom­puter umgekrempelt. Sie gelten als leistungsfähig, ­zuverlässig und – wichtig im beruflichen Umfeld – als ­besonders robust. In der Version „Tiny“ ist ein gebrauchter Ein-Liter-PC mit dem i5-8400T-Prozessor, acht GB Hauptspeicher und einer 1-TB-Kingston-SSD angetreten, um die Praxistauglichkeit für einen langen Homeoffice-Tag und mehr zu testen.
 
Mit vorinstalliertem Windows 11 Professional und Office 2021 gelang der Umzug dank einem NAS (Network-Attached Storage) binnen weniger Tage, Transfer der vielen Internetzugänge und Passworte inklusive. Der 299 Euro teure Thinkcentre M920q tut seitdem fast lautlos seine Arbeit, der Lüfter ist kaum zu hören, obwohl das Gerät direkt am Schreibtisch steht. In der optischen Ausstattung „exzellent“ sind auch keine Kratzer am Gehäuse erkennbar, es wirkt wie neu. Das liegt auch am heruntergetakteten Prozessor, der eine geringere Leistungsaufnahme aufweist und damit auch niedrigere Kühlanforderungen hat. Im Vergleich zu meinem alten Desktop hat sich die Leistungsaufnahme mehr als gedrittelt und liegt bei durchschnittlich sehr geringen 20 Watt.

In seinem 3,4 mal 18,2 mal 17,9 Zentimeter großen Gehäuse bietet der M920q insgesamt sechs USB-3.0-Anschlüsse, klar, dass bei den gebrauchten Modellen neue Standards wie USB 3.1 oder Thunderbolt fehlen. Als Mediencenter, für Schüler oder eben im Home­office sind die derzeit in großen Stückzahlen bei Anbietern wie Refurbed, Notebooksbilliger, Back Market und Co. erhältlichen Thinkcentres ideal einsetzbar. MS-Office läuft smooth, sogar komplexe Excel-Tabellen oder große Powerpoint-Dateien lassen sich ohne Ruckeln scrollen.  

In der aktuellen Tiny-Serie unterstützt Lenovo mit dem Thinkcentre M75q Gen 2 Tiny (ab 359 Euro) Prozessoren von AMD und ist auf den Einsatz im Umfeld größerer Unternehmen gedacht, da er maximale Produktivität und Daten- sowie Hardwaresicherheit bietet.

Für den Einsatz im ­SOHO und bei KMU ist der Thinkcentre Neo 50q Gen 4 Tiny (ab 539 Euro) besser geeignet. Hier ist ein Intel-i5-Prozessor der 13. Generation verbaut. Videos laufen in Full HD, 4K und auch im technischen Format HDR ohne Ruckler. Wie bei den anderen Modellen kann aber ein zu lauter Lüfter im Vollbetrieb den Videogenuss bei leisen Passagen stören.

HP

Noch einen Tick kleiner ist der Elitedesk 800 G3 von Hewlett-Packard mit ‎17,7 mal 3,43 mal 17,47 Zentimetern bei 1,95 Kilo Gewicht. Aktuell gibt es den G3 im Amazon-Renewed-Store in der Ausstattung mit dem i5 8500T und 8/256 GB Speicher sowie Win 10 Pro ab 144 Euro.

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