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Die Vorboten eines Herzinfarkts
Je rascher beim Infarkt reagiert wird, umso mehr Herzmuskelgewebe kann regenerieren, und das Herz kann sich wieder erholen.
© Antonio_Diaz – GettyImages.com

Gesundheit: Herz

Die Vorboten eines Herzinfarkts

Ein Infarkt kommt fast immer überraschend, besonders für die Angehörigen, weil die Vorzeichen entweder ignoriert, verdrängt oder gar nicht erkannt wurden. Dabei sind Herzinfarkte die häufigste ­Todesursache.

Von Andrea Dungl-Zauner

30.09.2024
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Gleich vorweg: Da Herzinfarktsymptome nicht immer eindeutig sind, sollte man bei Beschwerden, die so heftig sind, wie man sie noch nicht hatte, oder wenn die Schmerzen oder das Engegefühl länger als fünf Minuten andauern, zur ­Sicherheit die Rettung rufen.

In vielen Fällen zeigt sich ein Brennen hinter dem Brustbein, eine ausgeprägte Enge im Brustkorb oder nächtliches Aufwachen mit entsprechenden Symptomen bereits ein oder zwei Tage vor dem eigentlichen Infarkt.

Frauen sind bei einem Herzinfarkt meist um acht Jahre älter als Männer. Üblicherweise beschreiben sie die Schmerzen um 45 Prozent weniger heftig. Dennoch haben sie eine höhere Sterblichkeit. Warum, kann derzeit nur vermutet werden. Eine Rolle könnte eine höhere Anzahl an Risikofaktoren spielen, eine andere, dass auf Basis des höheren Alters die Schmerzempfindlichkeit durch Schädigungen des Nervensystems reduziert sein könnte. Frauen berichten neben den „klassischen“ Symptomen wie Kurzatmigkeit, Rückenschmerzen, Übelkeit und Schmerzen im Oberbauch häufig über eine unerklärliche Müdigkeit sowie Depressionen.

Fallen solche Symptome bei einer Frau auf, sollte immer an die Möglichkeit eines Herzinfarkts gedacht werden. Besonders bei den Frühsymptomen kann ein normales EKG zur Diagnosestellung nicht ausreichend sein. Frauen neigen außerdem dazu, Rückenschmerzen durch Verspannungen oder Übelkeit durch eine Magenverstimmung zu erklären. Meist sind es gerade ältere Frauen einfach gewohnt, zu funktionieren und nicht zu klagen. Häufig sind die Symptome auch weniger stark ausgeprägt und werden weniger intensiv erlebt, da oft Enge- oder Druckgefühl im Vordergrund der Beschwerden stehen.

Der Infarkt

Typische Anzeichen eines Herz­infarkts sind starke Schmerzen im Brustkorb oder hinter dem Brustbein oder ein starkes Druckgefühl im Brustbereich. Es kann aber auch ein plötzlicher und intensiver Schmerz im Brustbereich als erstes Symptom auftreten. Manchmal wird ein heftiges Brennen oder ein Engegefühl im Brustkorb beschrieben, „wie eingeschnürt“ durch ein Mieder. Die Schmerzen können vom Brustbereich auch in den Hals, den Unterkiefer, die Arme oder den Rücken ausstrahlen.

Unter Umständen entstehen bei geringster Belastung oder in Ruhe Atemnot und Brustschmerzen (auch als „Angina pectoris“, Brustenge, bezeichnet). Manchmal werden Patienten kaltschweißig und haben eine sehr bleiche Haut. Ein starkes Angstgefühl oder sogar Todesangst kann mit dem Herzinfarkt ebenso einhergehen wie Übelkeit, Erbrechen, Schwindel oder Schmerzen im Oberbauch.

Erste Hilfe

Sollte es zu einem Herz-Kreislauf-Stillstand mit plötzlicher Bewusst­losigkeit, fehlendem Puls und Atemstillstand kommen, können sofortige Wiederbelebungsmaßnahmen lebens­rettend sein. Eine sofortige Herzdruckmassage verdoppelt bis ver­dreifacht die Überlebenschance. Das Wichtigste dabei ist, dass Sie NICHTS falsch machen können. Bei der äußeren Herzdruckmassage wird das Herz am Druckpunkt zwischen Brustbein und Wirbelsäule mit gestreckten ­Armen zusammengedrückt. Durch diese Kompression wird Blut durch das Gefäßsystem befördert. Die Frequenz der Herzdruckmassage sollte in etwa 100-mal pro Minute sein. Heute gilt, dass die Massage wesentlich wichtiger ist als die Beatmung. Daher wird untrainierten Laien die Beatmung ­inzwischen nicht mehr empfohlen.

Statistisch gesehen können die besten Erfolge durch die richtige ­Therapie in den ersten ein bis drei Stunden erzielt werden.

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