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Buffett-Indikator als Warnsignal: Sind Aktien überbewertet?
Investorenlegende Warren Buffett hat zuletzt Aktien verkauft und hortet derzeit Cash.
© APA/RICK WILKING/REUTERS/picturedesk.com; Bearbeitung: GEWINN

US-Börsen

Buffett-Indikator als Warnsignal: Sind Aktien überbewertet?

In Relation zum Bruttoinlandsprodukt sind US-Aktien aktuell historisch teuer. Sogar wesentlich ­teurer als zu Zeiten der New-Economy-Blase, als Warren Buffett Alarm geschlagen hatte.

Von Hans-Jörg Bruckberger

17.09.2024
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„Es ist wahrscheinlich der beste Maßstab, um zu erkennen, wie hoch die Aktienmärkte bewertet sind.“ Das hat niemand geringerer als Warren Buffett gesagt. Und zwar in einem Interview zu Beginn des Jahrtausends, als enttäuschte Erwartungen in die New Economy rund um die geplatzte Dotcom-Blase die Welt in Atem gehalten hatten. Die Investmentlegende bezog sich dabei auf eine simple Kennzahl: die Relation zwischen der Marktkapitalisierung, also dem Börsenwert aller gelisteten Aktien eines Landes, und dessen Bruttoinlandsprodukt (BIP). In den USA wird Ersteres am besten durch den Wilshire-5000-Index abgebildet.

Buffett setzte also die Börse ins Verhältnis zur gesamten Wirtschaftskraft eines Landes. Prompt ist diese Kennzahl bis heute als „Buffett Indicator“ bekannt. Der langjährige historische Durchschnitt liegt bei etwa 80 Prozent – das heißt, der Wert aller börsennotierten Unternehmen in den USA beträgt in der Regel etwa 80 Prozent des BIP. Am Höhepunkt des New-Economy-Booms vor dem Platzen der damaligen Spekulationsblase lag diese Kennzahl über 130 Prozent.

Aktien hängen das BIP ab

Und heute? Nun, aktuell liegt der Buffett-Indikator bei fast 200 Prozent – die Marktkapitalisierung ist also doppelt so hoch wie das amerikanische BIP. Der Wert dieses Indikators ist jetzt nicht nur deutlich höher als vor dem Platzen der Internetblase im Jahr 2000, sondern auch höher als vor der Finanzkrise 2008 und vor dem Covid-Kurseinbruch 2020.

Dies ist im Wesentlichen auf den Boom um künstliche Intelligenz (KI) zurückzuführen, im Zuge dessen zahlreiche Unternehmen aus dem Technologienbereich eine atemberaubende Rallye ihrer Aktien an der Börse erlebten. Chipriese Nvidia hat im S&P 500 bereits ein Gewicht von mehr als drei Prozent. Die Tech-Riesen Apple und Microsoft machen gar schon jeweils rund sieben Prozent des US-Leitindex aus – das ist mehr ganze Branchen wie beispielsweise der gesamte Bereich Handel und Konsum oder auch Energieversorger, Umwelt und Infrastruktur.

Der Buffett-Indikator
Der sogenannte ­Buffett Indicator setzt die Börse ins Verhältnis zur gesamten Wirtschaft eines Landes. Im Fall der USA ist das Ergebnis derzeit besorgniserregend …

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