Der „deutsche Warren Buffett“

Value-Investoren orientieren sich am „wahren“ Wert von Unternehmen und versuchen, damit langfristig Wertzuwächse zu erzielen, die einer index- oder trendorientierten Anlagepolitik überlegen sind. Einer, dem das tatsächlich auch auf lange Sicht gelingt, ist Hendrik Leber, Gründer und Geschäftsführer der Fondsgesellschaft Acatis, dessen Acatis-Datini-Value­flex-Fonds in den vergangenen zehn Jahren auf Eurobasis einen Wertzuwachs von 13 Prozent p. a. erzielte. Den Durchschnitt ­flexibler Mischfonds lässt der als „deutscher Warren Buffett“ bezeichnete Value-Investor weit hinter sich (siehe Chart).

Chancenmanagement statt Risikomanagement

Leber, der auf wertorientiertes Investieren auf Basis des Systems alter Meister wie Benjamin Graham oder Warren Buffett spezialisiert ist, erklärt den Hintergrund des Acatis Datini Valueflex: „Ursprünglich haben wir den Fonds nach den Vorgaben eines Einzelinvestors aufgelegt. Ein Kriterium war dabei der Wunsch nach hoher unternehmerischer Rendite. Die Volatilität stand im Hintergrund. Für die Auswahl der Investments und folglich die Allokation bedeutet das, dass ich nur Chancenmanagement betreibe, kein Risikomanagement. Der Fonds stellt die Summe der Chancen dar.“ Dabei sucht das Fondsmanagement nach Renditen von durchschnittlich über zehn Prozent p. a., abhängig von den jeweiligen Chancen.

Die Value-Strategie und teils antizyklischen Investmentideen des Fondsmanagers Hendrik ­Leber brachten in den vergangenen zehn Jahren einen erheblichen Mehrertrag im Vergleich zum Durchschnitt flexibler ­Mischfonds.