Maßnahmen gegen Krampfadern

Wassertreten fördert die Durchblutung, leitet den Blutstau ab und erfrischt den ganzen Körper (Foto: mauritius images/imageBROKER/Jochen Tack)
Schwere Beine, die leicht anschwellen, sowie ziehende Schmerzen in den Unterschenkeln ohne erkennbare Ursache sind erste Warnzeichen. Sind die Krampfadern sichtbar, sind die Venenklappen bereits geschädigt.
Generell ist Bewegung ein wesentliches Mittel der Wahl. Je mehr Sie sitzen – gleich ob am Schreibtisch oder im Flieger –, umso mehr sollten Sie immer wieder kurze Unterbrechungen einplanen. Wichtig ist dabei, dass insbesondere die Wadenmuskulatur aktiviert wird. Sie transportiert das Blut der Venen während der Kontraktion weiter zum Herzen. Neben dem Auf- und Abwippen in den Zehenstand, gehört das Kreisen in den Sprunggelenken und das Dehnen der Wadenmuskulatur zur Prophylaxe.
Eine ergänzende Möglichkeit sind Kompressionsstrümpfe, die die Venen entlasten. Bei den ersten Anzeichen reichen Kompressionsstrümpfe der Klasse I oder II. Für Männer gibt es auch Kompressionsstutzen, die von normalen Kniestrümpfen nicht zu unterscheiden sind.
Zur Vorbeugung und zur Therapie von Krampfadern dienen auch Kneippgüsse. Nehmen Sie einen Wasserschlauch, drehen sie den Wasserhahn so stark auf, dass sie einen schwachen Wasserstrahl, der eine Wasserplatte auf der Haut erzeugt, erhalten. Wenn das Wasser spritzt, ist der Strahl meist zu stark. Wichtig ist es, diese Anwendungen nicht zu machen, wenn Sie frösteln oder frieren. Auch danach sollten Sie sich wieder gut aufwärmen.
Die Vorzüge des Wassertretens
Wassertreten fördert die Durchblutung, leitet Hitze und Blutstau vom Kopf ab und erfrischt den ganzen Körper. Wassertreten geht auch in der Badewanne: Gehen Sie im Storchengang (immer ein Bein herausheben, das zweite im Wasser stehen lassen) so lang hin und her, bis ein richtiges Kältegefühl eintritt – allerdings nie länger als ein bis zwei Minuten. Auf die nassen Füße Wollsocken ziehen und eine Viertelstunde im flotten Marschschritt warm gehen. Grundvoraussetzung: Vor dem Wassertreten sollten die Füße unbedingt warm sein.
Eine Alternative – sofern es die Umstände erlauben – ist es, die Füße kalt zu baden. Richten Sie sich an der Arbeitsstelle einen Plastikkübel oder ein Schafferl in der Garderobe und füllen Sie es bei Bedarf mit kaltem Wasser. Baden Sie die Füße bis über die Knöchel ein paar Minuten lang darin, das erfrischt und gibt dem Kreislauf wieder Schwung.
Nicht aus dem Bett springen
Eine der größten Belastungen der Venen besteht morgens. Deshalb sollten Sie sich beim Aufstehen Zeit lassen – erst den ganzen Körper dehnen, dann die Beine hoch in die Luft strecken und locker zehn Radfahrbewegungen durchführen. Anschließend mit beiden Händen die Beine erst mit langsamen und zum Schluss mit raschen Strichen von den Zehen bis hinauf zu den Leisten ausstreichen. Noch einige „Greifübungen“ mit den Zehen machen, die Füße im Sprunggelenk kreisend bewegen und dann aufsetzen. Nochmals die Unterschenkel mit beiden Händen vom Knöchel bis übers Knie kräftig ausstreichen, dann aufstehen. Mehrfach in den Zehen- und Fersenstand gehen. Das pumpt nochmals die Venen aus und aktiviert die Fuß- und Beinmuskulatur.
Auch die Küche bietet verschiedene kleine Helfer. Rosmarin- und Weißdorntee sowie Buchweizen unterstützen Kreislauf und Venen. Aus Rosskastanie, Zinnkraut und rotem Weinlaub lassen sich Einreibung oder Wickel machen, die die Venenwände zu kräftigen helfen.