Österreich im Aufschwung

Wie dauerhaft ist der jetzige Wirtschaftsaufschwung? Wird er es schaffen, alle Eckpfeiler einer gesunden Wirtschaft wieder gerade zu richten, die die Finanzkrise verbogen hat, wie die hohe Arbeitslosigkeit oder die schon länger bestehende hohe Staatsverschuldung?
Zunächst die Good News:
- Selbst wenn die Inflation ansteigt (was ebenfalls zu erwarten ist), bedeutet das für die Konjunktur keinen Beinbruch. Solange sie trotzdem moderat bleibt, hat sie sogar einen weiterhin belebenden Effekt.
- Steigende Zinsen auf Staatsanleihen, die so gut wie sicher bald einmal zu erwarten sind, schlagen sich erst langsam auf die Finanzierungskosten nieder. Die Republik muss ja nur für die auslaufenden Bundesanleihen neu emittieren, und nur diese tragen dann den höheren Kupon.
- Das jetzige Doppelbudget sieht vor, dass die Staatsverschuldung jedes Jahr deutlich sinkt. In den Jahren 2020 oder 2021 sollte die „Maastricht“-Quote wieder unter 70 Prozent fallen können, also weit weg sein von den 84 Prozent, bei denen Österreich noch 2015 gelegen hat.
Die Bad News:
- Obwohl auch die Arbeitslosigkeit laufend etwas sinkt, zeigt das jetzige Niveau doch, dass der Arbeitsmarkt stärker in Veränderung begriffen ist. Unternehmen, die boomen, nehmen nicht automatisch so viele Arbeitskräfte (in Österreich) auf wie früher.
- Das gegenwärtige Szenario ist alles andere als krisensicher. Wie die Vergangenheit gezeigt hat, können weltpolitische Krisen oder auch Einbrüche an den Finanzmärkten die Wirtschaft schlagartig wieder stoppen. Und Krisenherde gibt es ja bekanntlich genug.
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