FLiP2Go – Finanzbildung auf Rädern

Der Doppeldeckerbus wurde durch den finanziellen Beitrag aller österreichischen Sparkassen, der Erste Bank Österreich und der Erste Group ermöglicht (Foto: Erste Group Bank AG)
Die Eröffnung des Financial Life Park (FLiP) auf dem Campus der Erste Bank im Oktober 2016 blieb den Anwesenden gut in Erinnerung. Der Böller einer Konfettikanone riss ein Loch in die Sprinklerdecke, sodass Erste-Group-Boss Andreas Treichl und der damalige Finanzminister HansJörg Schelling sowie alle anderen Gäste Schutz vor dem unerwarteten Regen suchen mussten. Ein gutes Omen, denn FLiP ist mit seinem Angebot ebenfalls von Beginn an ein durchschlagender Erfolg.
Ziel von FLiP ist, das Finanzwissen sowie das finanzielle Allgemeinwissen von Kindern und Jugendlichen zu verbessern, Zusammenhänge aufzudecken, Prävention gegen die individuelle Verschuldung zu betreiben und die finanzielle Eigenverantwortung zu stärken. Und zwar auf innovative, spielerische Art und Weise. Über 34.000 Besucher haben das in seiner Form einzigartige Angebot bis dato angenommen und FLiP besucht.
Die Erste Bank hat FLiP zwar aus der Taufe gehoben und unterstützt es finanziell, allerdings handelt es sich dabei um eine unabhängige Einrichtung ohne Marketing- oder Verkaufsauftrag der Erste. Die Objektivität der Inhalte wird durch einen wissenschaftlichen Expertenbeirat von WU Wien, Stanford University, Österreichischer Schuldnerberatung und OECD gesichert. Besucher finden auch nirgends Erste-Bank-Produktfolder oder Ähnliches. Die Schulen wissen das Angebot zu schätzen, FLiP ist oft Wochen im Voraus ausgebucht.
Finanzbildungsbus
Mitte April kommt zudem weiteres Leben in diese empfehlenswerte Finanzbildungseinrichtung. Unter dem Motto „The Future is Yours – 200 Jahre Erste Bank und Sparkassen“ startet die Sparkassen-Gruppe nun mit „FLiP2Go“ eine österreichweite Finanzbildungsinitiative. Konkret handelt es sich dabei um einen Doppeldeckerbus, der ein spezielles technologisches Upgrade auf einen „Finanzbildungsbus“ in Form von sieben interaktiv-multimedialen Spielstationen bekommen hat.
So wird den Spielenden etwa in der Station „WeltReise“ auf einer virtuellen Schiffsreise der Einfluss ihrer Konsumentscheidungen auf globale Produktionsketten verständlich gemacht. Im „AusgabenCheck“ müssen sie Haushaltsbudgets auf Ausgabengruppen wie Wohnen oder Ernährung aufteilen, wodurch sich die Wichtigkeit der persönlichen Budgetplanung ganz spielerisch erschließt. Der „Job-O-Mat“ vermittelt den Zusammenhang von Ausbildung und Verdienstmöglichkeiten. Im „MarktHandel“ schlüpfen die Spielenden in die Rolle von Marktstandlern und erleben die Wirkung von Angebot und Nachfrage auf die Preise. Im „GeldLabyrinth“ erfahren die Anwender nicht nur über die Funktionsweise von Geld, sondern auch über die Gefahren der Verschuldung.
„Wir konnten schon viele Besucher aus den Bundesländern im FLiP am Erste Campus in Wien begrüßen. Mit FLiP2Go bringen wir jungen Menschen Finanzbildung nun noch näher. Mit der digitalen und spielerischen Wissensvermittlung holen wir die Finanzbildung in die Gegenwart“, erklärt Philip List, Leiter des Erste Financial Life Park. Seit Anfang April ist der Doppeldeckerbus (Modell Neoplan Skyliner, gebaut von MAN Bus Modification Center, Betrieb: Dr. Richard) österreichweit unterwegs. An Wochentagen kommt er vor Schulen und auf öffentlichen Plätzen in allen Bundesländern zum Einsatz, an Wochenenden macht FLiP2Go auch bei Veranstaltungen Station. Gerhard Fabisch, Präsident des österreichischen Sparkassenverbands, betont die Bedeutung von FLiP2Go für die Regionen: „Mit FLiP2Go bringen wir Finanzbildung unter der Schirmherrschaft der regionalen Sparkassen zu den Menschen vor Ort, in alle Bundesländer, an 250 Tagen im Jahr. Damit soll auch Vorsorge gegen Überschuldung und letztlich Armutsprävention betrieben werden.“