Gourmet-Mekka Arlberg
Im alten Zug (romantischer Ortsteil rund drei Kilometer von Lech entfernt) hat Joschi Walch, Chef des Hotels Rote Wand, für sein nahegelegenes Restaurant Schualhus (die alte, schön renovierte Schule von Zug) einen Starkoch verpflichten können, der in kürzester Zeit diese hübsche Lokalität zum absoluten Hotspot des Arlbergs gemacht hat: Max Natmessnig geht bei Walch heuer in seine zweite Wintersaison. Walch hat ihn vom hippen Drei-Michelin-Sterne-Restaurant Brooklyn Fare abgeworben, ein Chef’s-Table-Restaurant, das dem Lokal im ersten Stock des Schualhus ziemlich ähnlich ist. Auch dort sitzen, wie in Lech, die Gäste an einem U-förmigen Tisch direkt vor dem Herd und beobachten, wie Natmessnig und sein Team ein 16- oder 19-gängiges Menü maßschneidern. Was immer dabei herauskommt, es ist außergewöhnlich, dazu eine entsprechende Weinbegleitung. Im Gault Millau 2018 hat Natmessnig dafür übrigens drei Hauben und 18 Punkte bekommen, ein Punkt mehr und es wäre die vierte gewesen. Und das auf Anhieb. Der junge Starkoch ist außerdem noch für die Küchen im Hotel Rote Wand sowie für die Jausenstuba im Erdgeschoß des Schualhus verantwortlich.
In einem der traditionsreichsten Hotels in Lech, dem Relais&Chateaux Gasthof Post, steht seit Jahresbeginn der 32-jährige David Wagger am Herd. Auch das Restaurant im Hotel mit spektakulärer Panoramasicht ist neu, jetzt haben 80 statt 70 Gäste Platz, die sich an einer technisch aufwendigen Mischung aus traditionellen Gerichten der österreichischen Küche und innovativen Konstruktionen des jungen Küchenchefs erfreuen. Eine Gratwanderung, die im neuen Postblick durchaus gelingt.
Im stilistisch fein ziselierten Hotel Almhof Schneider gibt es für diese am Arlberg sehr geschätzte Kombi gleich zwei Restaurants: die Wunderkammer mit eher bodenständiger Österreich-Alpin-Küche und das Fine Dining Restaurant im Almhof Schneider, wo es küchentechnisch gehobener und puristischer zugeht. Sommelier Josef Neulinger serviert dazu Weine aus einem Fundus von etwa 25.000 Flaschen.
Für eine ausgesprochen spektakuläre Küche sorgen auch Christian Rescher und Markus Niederwanger im Nobelhotel Aurelio’s. Ihre Natural Art Cuisine wird von der Gourmetkritik derzeit in den Himmel gelobt. Daran ist Thorsten Probost in der Griggeler Stuba im Burgvital Resort längst gewöhnt. Er gilt seit Jahren als einer der besten, wenn nicht sogar als bester Koch am Berg. Auch Wolfgang Strauss im Hotel Murmeli brilliert mit seiner rustikal klassischen Hochküche seit einiger Zeit.
Keine Steigerung gibt es mehr für das Steakhouse im legendären Fux, denn es wurde heuer geschlossen. Geblieben ist das Euroasiatische Restaurant (dort gibt es auch noch Wagyu-Steak) und natürlich der sagenhafte Weinkeller mit über 4.500 Positionen und Raritäten bis in die 1920er-Jahre (mit Schwerpunkt Frankreich).
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